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Alles zum Thema Mallorca-Reisen in Corona-Zeiten

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Was passiert mit meinem Mallorca-Urlaub wegen der Corona-Pandemie?

In sechs Wochen starten die ersten Bundesländer in die Sommerferien 2020. Wegen der Corona-Pandemie wird es aber zahlreiche Einschränkungen geben und der Mallorca-Urlaub könnte in diesem Jahr auf dem Spiel stehen.

Die Bundesregierung versucht aktuell alles dafür zu tun, dass der nationale und internationale Tourismus nicht zu früh belebt wird. So ist auch die erneute Verlängerung der weltweiten Reisewahrung zu verstehen, die jetzt bis zum 14. Juni verhängt wurde. Das gibt des Bürgern aber schon einmal die Gewissheit, dass alle Reisen bis zum 14. Juni abgesagt werden. Über das was danach kommt gibt es zur Zeit nur Spekulationen.

Auf der Webseite der Bundesregierung wird ganz klar kommuniziert, dass man zurzeit von jeder Reise absehen soll, auch von der Reiseplanung. Im konkreten heisst es dort: „Von neuen Reiseplanungen sollten Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der andauernden Corona-Pandemie derzeit absehen. Denn sowohl für Reisen im Inland als auch im Ausland gelten Beschränkungen.“

Der Außenminister ist sehr vorsichtig: “Wenn Leute nicht nur wieder ins Ausland fliegen können, sondern auch mit hinreichender Sicherheit zurückkommen, dann können wir die Reisewarnung schrittweise zurückfahren“, sagte Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Bundesregierung will den Notfall vermeiden das wieder tausende Urlauber zurück geholt werden müssen wenn die Pandemiewelle erneut steigt. „Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen“, stellte Maas mit Blick auf die großangelegte Rückholaktion für deutsche Reisende klar, die Mitte März wegen der Corona-Krise angelaufen war.

Mallorcas Politik setzt sich für schnellen Start des Tourismus ein

Auf Mallorca und denn Nachbarinseln kämpft man mit allen Mitteln um die Urlaubssaison 2020. Die Inselratspräsidentin Mallorcas, Catalina Cladera, hat in der vergangenen Woche eindeutig auf einem öffentlichen Webseminar zum Thema Tourismus gesagt: “Die Saison 2020 ist nicht verloren”.

Auch Spaniens Tourismusministerin Reyes Maroto will so schnell wie möglich den Tourismus wieder hochfahren und setzt dabei auf die entscheidenen Märkte in Deutschland und Großbritannien. Die Aussage der Ministerin: “Deutsche Urlauber sollen bald wieder kommen“

Nur die Frage nach dem Wann kann zurzeit aktuell keiner genau beantworten. Auf Mallorca wurde jetzt der Fahrplan für das Wiederbeleben des Tourismus vorgestellt.

Fahrplan des Inselrates für den Tourismus auf Mallorca

Als erstes will man in der Phase 1 ab dem 11. Mai den regionalen Tourismus stärken. Ab hier sind Reisen innerhalb des Balearen möglich.

Ein zweiter Schritt sei dann der nationale Tourismus, der mit dem Eintritt der “Neuen Normalität” am 22. Juni wieder losgehen könne.

Ab Mitte Juli könnte dann der internationale Tourismus wieder begonnen werden, wenn es dazu Beschlüsse auf europäischer Ebene gibt die die entsprechenden Details regeln können. Einen genauen Zeitplan konnte sie diesbezüglich jedoch nicht nennen. Mallorca werde sich auf jeden Fall darauf vorbereiten, dass in diesem Sommer noch Urlauber auf die Insel kommen können.

Vor August werde allerdings wohl wenig passieren, so Iago Negueruela, Wirtschaftsminister der Balearen: “Wir erwarten, dass der Tourismus im August sehr langsam wieder loslegen und dann in den Folgemonaten leicht zunehmen wird. Im Vergleich zum Vorjahr wird sich das auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen. Aber wir glauben schon, dass es sich lohnt, auf den August zu setzen.“

Der Schutz der Menschen habe Vorrang vor allem anderen. Yaiza Castilla wählt deutliche Worte: „Wir sind nicht bereit, den Tourismusmarkt um jeden Preis zu öffnen“, sagte die Tourismusministerin der kanarischen Regionalregierung in einem Radiointerview am Montag, „sondern nur mit der Garantie sanitärer Gegenseitigkeit.“ Der Ausdruck ist gut gewählt, er trifft den Kern jeder künftigen Öffnungspolitik im Reisesektor: Die Touristen sollen sich bei ihren Gastgebern sicher fühlen. Und die sollen sich vor ihren Gästen sicher fühlen. Die zweite Herausforderung ist zurzeit eine größere als die erste. Spanien ist neben Belgien das Land mit den meisten registrierten Covid-19-Todesfällen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Da möchte man jetzt eigentlich nicht hin.

Aber es gibt ein krasses Gefälle zwischen schlimm und kaum betroffenen Regionen in Spanien: An der Spitze stehen La Rioja, Madrid , die beiden Kastilien, Navarra, das Baskenland und Katalonien. Das sind Gegenden, die man vorläufig lieber meiden sollte. Aber vergleichbar wenige Fälle gab in der Mittelmeerregionen Valencia , den Balearen, Andalusien und Murcia. Und ganz am Ende die Kanaren. Diese Regionen werden nach vier Stufenplan der Regierung in Madrid früher zur Normalität zurückkehren können. Das ist auch der Grund warum sich auf Mallorca Hoffnung machen kann.

Deutschland sucht nach Alternativen

Auch in Deutschland ist klar, dass man 80 Millionen Bundesbürger nicht den ganzen Sommer einsperren kann. Die deutsche Politik zeigt sich gegenüber den Lockungen der Urlaubsländer wie Österreich oder Kroatien skeptisch: Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sagte, er glaube, dass „ein Urlaub eher regional dieses Jahr möglich sein wird“. Sprich: Urlaub in Deutschland …

Der deutsche Außenminister will nun mit seinen EU-Kollegen nach einer gesamteuropäischen Lösung in Sachen Grenzöffnung suchen, ist inzwischen aber auch für Vereinbarungen mit einzelnen Ländern offen. „Es ist auch nicht auszuschließen, aufgrund der unterschiedlichen Verläufe der Pandemiebekämpfung in den einzelnen Staaten, dass es auch zu Differenzierungen kommen wird“, sagte er.

Damit geht er nach langem Zögern auf einen Vorschlag ein, den die österreichische Regierung bereits Mitte April gemacht hat. Das Alpenland zählt neben Italien, Spanien, der Türkei  und Griechenland zu den fünf beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen im Ausland. Umgekehrt sind die Urlauber aus Deutschland für die österreichische Tourismusbranche eine Haupteinnahmequelle. Auch mit Spanien gibt es bereits Gespräche wie und vor allem in welchen Regionen man Tourismus schnell, nach dem 14. Juni, zulassen will. „Wir wollen eine abgestimmte Lösung für den Sommer. Wir wollen, dass der Sommerurlaub möglich wird, wenn er verantwortbar ist“, erklärte der deutsche Außenminister Heiko Maas.

Reiseveranstalter arbeiten an Corona-Konzepten

Die Reiseveranstalter würden liebe heute als morgen wieder Reisen nach Mallorca anbieten können. Zu diesem Zweck gab es am vergangenen Dienstag ein Treffen zwischen Vertretern der Reiseveranstalter aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich und dem Tourismusminister der Balearen. Hier sollen zusammen Konzepte entwickelt werden, wie Mallorca-Urlaub auch in diesem Sommer noch stattfinden kann.

Es gehe darum, Mallorca als sicheres Reiseziel anzubieten, hieß es. Die Hochsaison solle so früh wie möglich hochgefahren werden, und das unter Berücksichtigung der Gesundheit und der Sicherheit von Gästen und Einwohnern.

Der deutsche Reiseveranstalter TUI will Mallorca und die Nachbarinseln als erste spanische Urlaubsziele wiederbeleben. Dies ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen der Balearen-Regierung und Vertretern des Unternehmens am Dienstag.

DER Touristik hat bereits ein Hygiene-Konzept für Mallorca-Reisen entwickelt. Dazu gehört auch eine Anpassung der Abstands- und Hygieneregeln über den gesamten Reiseverlauf hinweg um die bestmögliche Sicherheit der Gäste vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu gewährleisten. Dadurch soll eine umgehende Wiedereröffnung der Hotels möglich werden, sobald nationale und internationale Regeln das erlauben. Teil dieses Konzeptes ist es auch in den Hotels Abstand zu halten, keine Essen mehr in Bufettform und weitere Maßnahmen.

Hotels auf Mallorca haben Zweifel an der Saison 2020

Die Hotels auf Mallorca sehen den Fahrplan für die Sommersaison 2020 sehr kritisch. Nach dem Corona-Exit-Plan der spanischen Regierung können die Hotels ab dem 11. Mai wieder öffnen, aber die Gäste für die Hotels kommen gar nicht ins Land wegen der Corona-Beschränkungen. Also werden viele Hotel trotzdem nicht öffnen.

Das was den Hotels auf Mallorca helfen würde wären internationale Gäste und Gäste vom spanischen Festland. Die Hoteliers fordern, eine schnelle Öffnung der Grenzen und Sicherheitskontrollen am Flughafen.

Gabriel Escarrer, Chef der Hotelkette Melià, sagte auf Nachfrage in einem Interview mit der Mallorca-Zeitung: „Müssen wir den Sommer 2020 aus touristischer Sicht schon abschreiben?“ sagte Gabriel Escarrer: „Das weiß ich nicht, aber es wird ein sehr harter Sommer. Alles wird sich ändern, wenn es eine Impfung gibt. Aber bis dahin können wir nicht still herumsitzen und warten. Wir haben der Landesregierung und der Zentralregierung Vorschläge unterbreitet, die die zerstörerischen Auswirkungen der Krise abmildern können. Dabei stehen an erster Stelle die Tests für Einheimische und Besucher. Wir leben auf einer Insel, wir können sehr genau kontrollieren, wer uns besucht – die Reisenden kommen nur per Schiff oder Flugzeug an. An zweiter Stelle steht ein Gesundheitspass, das ist etwas komplizierter, weil er auf europäischer Ebene koordiniert werden muss. Das wäre die einzige Chance, den Personentransport wieder zu ermöglichen. Sollte der Gesundheitspass nicht kommen, können wir die Saison abschreiben.“

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