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So stellt die EU sich die Mallorca-Reisen im Sommer 2020 vor

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Corona

EU hat Auflagen für Mallorca-Reisen während der Corona-Zeiten bekannt gemacht

Die Hoffnung nach dem Sommerurlaub 2020 auf Mallorca kann nun doch noch erfüllt werden. Hintergrund sind die Beschlüsse der EU von gestern in Brüssel. Aus Sicht der EU-Kommission spricht nichts dagegen, das Reisen innerhalb der Staatengemeinschaft bald wieder möglich zu machen – natürlich in Corona-Zeiten unter umfassenden Auflagen.

Die zuständige EU-Kommission ist zu der Überzeugung gekommen, das freie Reisen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten nach und nach wieder zu ermöglichen. Allerdings verknüpft das Gremium den Ausstieg aus den Beschränkungen, die zahlreiche Länder wegen der Ausbreitung des Coronavirus verhängt hatten, an umfassende Kriterien, die eine zweite Welle der Pandemie verhindern sollen.

Allerdings formuliert die EU-Kommission mehrere Voraussetzungen: Die Ausbreitung des Virus muss im Zielland deutlich zurückgegangen sein und für längere Zeit auf niedrigem Niveau bleiben. Zudem müsse es ausreichend Kapazitäten im Gesundheitssystem geben, damit Krankenhäuser nicht von einem möglichen Anstieg an Infektionen überwältigt würden. Auch müsse es ausreichend Tests geben. Einreisen aus Nicht-EU-Ländern will die Kommission dafür noch länger aussetzen – bis mindestens zum 15. Juni oder sogar länger.

Vor ihrem Urlaub sollten Verbraucher auf einer Onlinekarte prüfen können, wie die Situation in ihrem Zielort ist. Eine solche Karte, in denen einzelne Regionen angezeigt werden können, solle nun aufgesetzt werden.

Geplant sind auch Vorgaben und Empfehlungen für spezielle Schutzverkehrungen wie etwa Sicherheitsabstände in Hotels, Gaststätten sowie Verkehrsmitteln wie Zügen und Flugzeugen. In den Urlaubsgebieten müsste das Personal geschult werden, Gäste sollten regelmäßig über Neuigkeiten der Behörden informiert werden. Für den Fall eines Corona-Ausbruchs müsse eine Kontaktverfolgung gewährleistet sein.

Nach den Worten von Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager sei kein normaler Sommer zu erwarten. Doch wenn alle zusammenarbeiteten, „dann werden wir nicht den ganzen Sommer zu Hause verharren müssen – und dann wird es auch kein vollständig verlorener Sommer für die europäische Tourismusindustrie werden“.

Sollten die Reisebeschränkungen zwischen EU-Staaten fallen, muss laut Brüssel vor allem die Tourismusbranche in den jeweiligen Ländern strikte Voraussetzungen erfüllen. In Hotels, Freizeitparks und anderen Urlaubszielen müssten weiterhin Hygieneauflagen erfüllt und Sicherheitsabstände Gästen eingehalten werden können, heißt es in den Empfehlungen der Komission. Dafür müssten die Einrichtungen eventuell auch in Kauf nehmen, ihre Besucherzahl vorerst einzugrenzen.

Auch an das Reisen an sich stellt die EU-Kommission Bedingungen. So soll an Bord von Flugzeugen und auf Flughäfen auch nach möglichen Lockerungen eine Maskenpflicht gelten. Außerdem müssten die Flugzeuge unter anderem mit Klimaanlagen ausgestattet sein, die die Luft genauso gut reinigen wie es in Krankenhäusern der Fall sei. Mehrere Airlines, darunter die Lufthansa, TUI und Ryanair erklärten, dass diese Standards bereits erfüllt worden seien, bevor die Pandemie ausbrach.

Von anderen diskutierten Auflagen für Fluggesellschaften sieht die EU-Kommission hingegen ab. So sollen sie nicht dazu verpflichtet werden, die mittleren Sitze in Flugzeugen stets frei zu lassen. Allerdings müsste gewährleistet sein, dass die Passagiere auch während des Fluges möglichst Abstand zueinander halten.

Bundesaußenminister Heiko Maas bezeichnete die Richtlinien der EU-Kommission als „wichtige Grundlage“, um mit anderen EU-Staaten „Fahrpläne für die nächsten Schritte zu verabreden“. Er warb dafür, die Reisebeschränkungen innerhalb der EU in einem gemeinsamen koordinierten Vorgehen aufzuheben.

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