Corona-Krise: Die Pleitegeier kreisen schon über vielen Hotels auf Mallorca
Finanzielle Entlastung und schnelle Hilfe kann viele Hotels auf Mallorca noch im letzten Moment retten. Tourismusminister Iago Negueruela forderte Ende vergangener Woche erneut von der Zentralregierung, dass die Kurzarbeit-Regelungen in der Tourismusbranche über das Ende des Alarmzustandes beibehalten werden können. Findet sich keine Lösung, müssten einige Hoteliers wohl zumindest einen Teil ihres Geschäfts verkaufen, um liquide zu bleiben – und das trotz dreier Rekordsommer in Folge.
Und die Geier stehen schon parat um die Filetstücke zu kaufen oder zu verwerten. Britische und US-Investmentfonds lauern bereits auf gute Gelegenheiten – einer von ihnen, der zu Blackstone gehörende Fonds Hotel Investment Partners, wird von Aurelio Vargas beraten, dem ehemaligen Chef der Iberostar-Kette und des Hotelierverbandes FEHM.
Schon im Krisenjahr 2008 mussten viele Hotels an sogenannte ausländische Investoren verkauft werden. Diesen Fehler sollte man auf Mallorca in der Corona-Krise unbedingt vermeiden. „Damals verscherbelten wir die Mehrzahl der großen Immobilienpakete des Landes weit unter Preis an die Geierfonds“, sagte Jorge Marichal gegenüber den spanischen Medien.
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