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Wie gefährlich ist das Fliegen zu Corona-Zeiten nach Mallorca?

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Wie-gefährlich-ist-Fliegen-zu-Coronazeiten / Bild: Adobe-Stock

Der Sommerurlaub auf Mallorca steht bevor und viele haben Angst, in den Ferienflieger zu steigen. Wie groß ist die Gefahr vor Corona?

Die Aufhebung der Reisewarnung am 15. Juni ist nur noch Formsache  – dann werden die Ferienflieger wieder abheben. Ab Mallorca kann es dann ab dem 21. Juni losgehen. Doch in Zeiten von Corona ist nichts mehr wie es war. Bereits auf dem Flughafen müssen sich Kunden auf längere Wartezeiten am Check-In einstellen.

Zwar soll es künftig mehr Schalter geben, ebenso mehr Busse, die die Passagiere zum Flugzeug bringen, doch das könnte die gesamte Infrastruktur verlangsamen. Passagiere müssen sich darauf einstellen, dass sie künftig rund vier Stunden vor Abflug am Airport eintreffen.

Weiter ist geplant, in den Wartezonen Sitzplätze zu sperren und Schlangen so zu organisieren, dass auch seitlich der Mindestabstand eingehalten werden kann. Desinfektionstunnel oder Fieberchecks sind an Zielflughäfen nicht ausgeschlossen.

Abstand ist neben der Maskenpflicht das Wichtigste um sich vor dem Corona-Virus zu schützen. Doch spätestens im Flieger wird es kritisch. In einer vollbesetzten Economy-Kabine quetschen sich die Menschen wie eh und je Ellbogen an Ellbogen.

Das allerdings ist zum Glück nicht ganz so gefährlich, wie es sich für viele anfühlen mag. Sind die Triebwerke angelassen, werden Flugzeuge nämlich bestens belüftet. Immerzu strömt von der Kabinendecke Luft hinein, die Momente später im Fußbereich der Passagiere wieder abgesaugt wird. Etwa die Hälfte davon wird nach draußen abgeleitet. Die andere Hälfte passiert Hochleistungsfilter, die über 99,97 Prozent aller Partikel zurückhalten – auch Coronaviren – und wird neu vermengt mit frischer, komprimierter Luft aus den Triebwerken. Alle drei Minuten wird so die gesamte Luft im Flugzeuginneren ausgetauscht.

Dennoch hat das Coronavirus eine Chance an Bord, wenn auch eine kleine: Ein hustender Infizierter auf dem Mittelsitz eines Airbus A320 ist eine Virenschleuder. Trotz des stetigen Luftstroms von oben nach unten kann er theoretisch seine Sitzreihe sowie die zwei Sitzreihen vor und hinter sich kontaminieren; insgesamt 14 Sitzplätze. Wirklich nachgewiesen ist das nicht, aber es ist das, wovon die Europäische Luftsicherheitsbehörde EASA aufgrund der internationalen Studienlage derzeit ausgeht.

Jeder muss selbst für sich entscheiden ob er dieses Risiko für sich aufnehmen will. Ganz ungefährlich ist es nun wirklich nicht zu Corona-Zeiten zu fliegen.

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