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Ministerpräsident Pedro Sánchez will die Ausgangssperre nochmals verlängern

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Ausgangssperre

Corona-Krise: Nach einmal 14 Tage Ausgangssperre oben drauf bis weit in den Mai hinein

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez will die gerade erst am vergangenen Donnerstag verlängerte Ausgangssperre in Spanien noch einmal um ganze 14 Tage verlängern. Zwar dürfen ab der kommende Woche die meisten Arbeiter wieder unter bestimmten Auflagen arbeiten gehen, doch die Ausgangssperre soll noch einmal weitere 14 Tage bis weit in den Monat Mai hinein verlängert werden.

Zumindest bis es einen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus gebe, werde Spanien nicht zur völligen Normalität übergehen. Das erklärte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez am Donnerstag (9.4.) in einer Rede vor dem Kongress in Madrid . Dort stimmen die Abgeordneten am Gründonnerstag über die von der Regierung beantragte weitere Verlängerung des Alarmzustands bis zum 27. April ab. Jetzt will er noch einmal zwei Wochen oben drauf geben.

In Bezug auf die schrittweise Aufhebung der Ausgangssperre sprach Sánchez davon, dass sich das Land an eine „neue Normalität“ gewöhnen müsse. Die Maßnahmen der Ausgangssperre hätten Wirkung gezeigt. Eine Expertenkommission werde über die langsame Aufhebung entscheiden. Allerdings würden manche Beschränkungen wohl noch längere Zeit bestehen bleiben.

Angesichts der nötigen Beschlüsse forderte Sánchez von der politischen Opposition „Einheit und Loyalität“. Die Phase des größten Drucks sei überwunden und die Kurve neuer Ansteckungen gehe nach unten. Doch die Ausmaße der „schrecklichen Pandemie sind überwältigend“. Es handele sich um „die größte Bedrohung für den Planeten seit der Grippe von 1918“.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Sonntag (12.4.) in einer TV-Ansprache zu einer neuen Einheit Spaniens und Europas aufgerufen. Die dringend benötigten wirtschaftlichen Rettungsmaßnahmen würden dem Marschall-Plan gleichen, mit dem die USA Europa nach dem Zweiten Weltkrieg finanziell wieder auf die Beine geholfen haben. „Wir errichten einen Pakt, wirtschaftlich wie sozial“, so Sánchez.

„Die Herausforderung ist immens. Wir brauchen alle. Wir brauchen einander. Je mehr, desto besser.“ Für die zu treffenden Maßnahmen in Spanien müssen alle Seite an Seite stehen, die Politik, soziale Akteure, Gewerkschaften und die autonomen Gemeinden. Noch vor Ende nächster Woche sollen Vereinbarungen getroffen werden. Damit schloss er auch die Opposition ein. PP-Chef und Oppositionsführer Pablo Casado zeigte sich bisher nicht bereit, einen solchen Pakt einzugehen, um das Land neu zu gestalten. Der Wiederaufbau könne nur zusammen mit allen Parteien gelingen, so Sánchez. „Wir müssen mit der Deeskalation der politischen Spannungen beginnen.“

Auf Mallorca ist die Sorge groß. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie rechnen die Hotels auf Mallorca mit einem katastrophalen Sommer in diesem Jahr. Wegen der immer noch geltenden Reisebeschränkungen werden viele Gäste gar nicht nach Mallorca kommen können. Das kündigte der Chef der Hotelier-Vereinigung der Inseln, Gabriel Llobera, am Freitag an. Bei coronabedingt zum Teil geschlossenen Grenzen und nur wenigen Touristen werde nichts anderes möglich sein.

Sollte sich wider erwarten die Lage schneller entspannen, sei man flexibel, so Llobera weiter. Im schlechtesten Fall würden sogar ganze Ketten davon absehen, in diesem Sommer ihre Häuser zu öffnen. Das optimistischste Szenario ist seinen Angaben zufolge, die Feriensaison zwischen Juli und September laufen zu lassen. Viele Hotelkonzerne hätten dieses Jahr bereits verloren gegeben. Das Hauptziel sei, in diesem Jahr liquide zu bleiben und sich auf das nächste vorzubereiten.

Doch was wird mit dem Mallorca-Urlaub dieses Jahr?

Zahlreiche Beschränkungen um Reiseverkehr machen Buchungen des Mallorca-Sommerurlaub zurzeit fast unmöglich. Zwar kann man schon für die Zeit ab 21. Mai auf der Internetseite tui.com eine Woche auf Malle buchen: Hotel Leman, Playa de Palma, sieben Nächte für 537 Euro. Doch das Reise statt finden wird ist eher unwahrscheinlich.

Aktuell gibt es auf Mallorca eine Ausgangssperre und einen spanienweiten Alarmzustand. Urlauber wurden erst vor gut zwei Wochen alle ausgeflogen und auch alle Hotels mussten auf Mallorca schließen. Die Ausgangssperre wurde gerade erst noch einmal um zwei Wochen verlängert und das wird dann auch wohl mindestens bis Anfang Mai so weiter gehen. Die Lockerungen würden aber nicht unmittelbar bedeuten dass auch wieder Urlauber auf die Insel kommen dürfen. Vieles hängt davon ab wie sich die aktuellen Corona-Zahlen in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln werden.

Die Reisebranche drängt auf Besserung: Es gebe „weiter ein großes Interesse zu verreisen oder ausgefallene Urlaube nachzuholen“, so ein TUI-Sprecher. Und gerade auf Mallorca hätte man die Urlauber bitter nötig. In den ersten drei Wochen der Ausgangssperre machte die Touristikbranche auf Mallorca & Co. einen Verlust von rund 330 Millionen Euro. Und ein Ende ist nicht in Sicht wenn man den Experten Glauben schenken kann.

Bundesärztekamm-Präsident Klaus Reinhardt (59) zur „WAZ“: „Ich glaube nicht, dass die Deutschen in diesem Sommer schon wieder Urlaubsreisen machen können. (…) Dieser Sommer wird anders. Wir werden wohl nicht wie gewohnt ins Auto, in den Zug oder ins Flugzeug steigen und in die Ferien fahren.“

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