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Mallorcas Hoteliers sprechen von der verlorenen Saison 2020

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Tourismus Mallorca
Tourismus Mallorca 2020: Leere Strände, leere Hotels und so gut wie keine Touristen

Leere Strände, leer Hotel und keine Touristen: Mallorcas Hoteliers gehen von einem Totalausfall der Saison 2020 aus

Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie rechnen die Hotels auf Mallorca mit einem katastrophalen Sommer in diesem Jahr. Wegen der immer noch geltenden Reisebeschränkungen werden viele Gäste gar nicht nach Mallorca kommen können. Das kündigte der Chef der Hotelier-Vereinigung der Inseln, Gabriel Llobera, am Freitag an. Bei coronabedingt zum Teil geschlossenen Grenzen und nur wenigen Touristen werde nichts anderes möglich sein.

Und die spanische Regierung plant Sommer 2020 ohne Touristen

Für viele unvorstellbar aber die spanische Regierung bastelt aktuell an einem Plan in Zeiten der Corona-Pandemie für den Sommer 2020 ohne ausländische Touristen. Und das obwohl der Tourismus einer der wichtigsten Einnahmequellen für Spaniens Wirtschaft ist. Fast 20 Prozent des BIP werden durch die mehr als 80 Millionen internationalen Besucher alljährlich erwirtschaftet. Und trotzdem bereitet sich die spanische Regierung in Madrid darauf vor, wie die Zeitung ABC berichte. Man plane gegenwärtig wenn nötig das Land im Sommer für ausländische Touristen zu sperren.

So schreibt die Zeitung ABC über Pläne, die von massiven Beschränkungen des internationalen Tourismus bis hin zur Totalsperre der Grenzen des Landes reichen, um so eine weitere Ausbreitung der Pandemie  zu verhindern. So sind Beschränkungen von Reisen innerhalb Spaniens ebenso geplant wie das verpflichtende Tragen von Masken in der Öffentlichkeit, die strenge Beschränkung von Besuchen in Restaurants und Bars und das strikte Einhalten von Abstand zwischen den Menschen, die etwa einen normalen Betrieb an den oft sehr gut besuchten Stränden des Landes beinahe unmöglich machen.

Eine offizielle Bestätigung gibt es von Spaniens Regierung zu diesem Thema noch nicht, aber die Zeitung ABC beruft sich mit ihren Aussagen auf hochrangige Mitarbeiter der zuständigen Ministerien. So zitiert ABC einen Regierungsmitarbeiter mit den Worten: “Es ist zwar momentan schwer, irgendetwas vorherzusagen, aber ich sehe derzeit keine Möglichkeiten für den internationalen Tourismus”.  Die Hotels des Landes sind ohnehin seit mehreren Wochen flächendeckend geschlossen und die Urlauber wurden innerhalb einer Woche in ihre Heimatländer ausgeflogen.

Spanien will den Inlandstourismus in diesem Jahr wieder mehr beleben. Da auch das Reisen der Spanier ins Ausland weitestgehend eingeschränkt sein könnte, sollten die Spanier daheim Urlaub machen und so die leerstehenden Hotels und Pensionen füllen. Vor allem der ländliche Tourismus, also die kleineren Pensionen und Vermieter abseits der Massenquartiere, soll mit speziellen Förderungen und zusätzliche Transportmöglichkeiten unterstützt werden.

Mallorcas Hoteliers sind realistisch – „2020 geht gar nichts“

Joan Trian Riu, Geschäftsführer der Gruppe Riu Hotels, glaubt, dass die Saison schon jetzt so gut wie verloren ist. „Wir befinden uns in einem Winterschlaf, und zwar für einen Zeitraum, dessen Länge uns allen unbekannt ist“, sagte Joan Trian Riu. Es sei nicht abzusehen, dass die Saison 2020 zu retten sei.

Tourismusminister Iago Negueruela hatte die Branche am Samstag vor Ostern auf eine „schwierige Saison“ eingeschworen und kündigte an, am Montag Prognosen und die Ergebnisse von Studien abzugeben. Von Madrid sei bereits ein wirtschaftlicher Sonderplan für die Inseln angefordert worden. Ob und wie der Reiseverkehr wieder aufgenommen werden könne, hänge von der Zentralregierung in Madrid ab und von den Entscheidungen der Länder in der Europäischen Union. Der nationale Tourismus biete einen Hoffnungsschimmer, so Negueruela. Er erwartet einen harten Mitbewerb mit anderen Urlaubsdestinationen, wenn der Reiseverkehr wieder zugelassen wird.

Professor Tolo Deyá, der an der Balearen Universität UIB Tourismus unterrichtet, glaubt nur an einer langsamen Erholung. „Ich schätze, dass sich das Reiseverhalten für zwei Jahren nicht wieder normalisieren wird.“ Besonders gelte das für den Kreuzfahrttourismus, da dort kaum ein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.

Die spanische Zentralregierung bereitet die Menschen langsam auf den kommenden Sommer vor. Auch an Stränden müssten nach dem Alarmzustand Mindestabstände eingehalten werden, sagte am Samstag die sozialistischen Industrieministerin Reyes Maroto der Zeitung „El País“. Die Tourismusbranche werde ohnehin die letzte sein, die nach der Coronakrise wieder auf die Beine komme.

Deswegen müsse diese Branche mit Geld unterstützt werden, fügte die Politikerin hinzu. Zunächst müsse sich Spanien erholen, dann würden internationale Märkte folgen. Der Alarmzustand im Land wurde zuletzt vom Parlament in April bis zum 26. April verlängert. Ministerpräsident Pedro Sánchez schloss nicht aus, dass dieser noch länger dauern wird.

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