Das Verwaltungsgericht in Palma de Mallorca hatte den Entzug der Konzession des Sóller-Tunnels durch den Inselrat vor drei Jahren für nichtig erklärt. Inselrat legt Berufung ein
Der Streit um den Entzug der Konzession für den Sóller-Tunnel geht jetzt in die nächste richterliche Runde. Nach dem das zuständige Verwaltungsgericht in Palma de Mallorca in zweiter Instanz den Entzug der Konzession für den Tunnel in Sóller durch den Inselrat für nichtig erklärte hatte, geht die Behörde dagegen nun wie angekündigt in Berufung.
Den entsprechenden Antrag stellte die Behörde am vergangenen Donnerstag fristgerecht. Nach Auffassung des Gerichts hätte sie dem damaligen Betreiber Globalvía die Konzession nicht vorzeitig absprechen dürfen.
Nach Angaben der Verkehrsbehörde sei der Entzug vor drei Jahren „im öffentlichen Interesse“ erfolgt, den Bürgern sollte eine kostenlose Nutzung des Tunnels ermöglicht werden.
Der Entzug der Nutzungsrechte des damaligen Betreiber Globalvía durch den Inselrat war auch eine politische Entscheidung. Der Sóller-Tunnel war der teuerste Tunnel in Spanien. Über fünf Euro musste ein Pkw für die Durchquerung zahlen. Die linke Regierung der Insel hatte schon im Wahlkampf den Bürgern von Sóller viele Versprechungen wegen des Tunnels gemacht. Heute kann man umsonst diesen Tunnel nutzen.
Zum Gerichtsprozess war es gekommen, da der Betreibergesellschaft Globalvía die Entschädigungssumme zu niedrig war. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidung die nächstinstanzlichen Richter treffen.
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