Auch auf Mallorca und Co. sind die Krebsdiagnosen im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie gesunken
Auf den Balearen wurden 2020 weniger Krebsdiagnosen gestellt als in den Vorjahren. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehen. Und das ist gefährlich und könnte sich nun in den kommenden Jahren rächen.
Laut Angaben der hiesigen Mediziner wurden 2020 auf den Balearen rund 15 Prozent weniger Krebsdiagnosen gestellt als in den Vorjahren. Was erst einmal positiv klingt, ist in Wirklichkeit eher traurig. Denn, da Corona-Patienten im letzten Jahr grundsätzlich Vorrang hatten, wurden viele andere Untersuchungen abgesagt, auch in der Onkologie.
Das bestätigen Ärzte mehrerer Krebsstationen auf Mallorca. Esther Falcó, Chefonkologin der Klinik Son Llàtzer äußerte sich besorgt über diese Entwicklung. Auch wenn wir den Krebs nicht diagnostizieren, bleibt er da, so die Medizinerin. Es sei für die Patienten überlebenswichtig eine Krebsdiagnose so früh wie möglich zu erfahren, so Falcó weiter.
