Die Nationalpolizei nimmt an der Playa de Palma auf Mallorca Verkäufer von Lachgas fest
Die Polizei auf Mallorca beendet ihren Spaß, wenn es um Lachgas geht: Auf der Playa de Palma haben Beamte der Nationalpolizei und der Ortspolizei von Palma kürzlich drei Straßenhändler festgenommen. Diese hatten an Touristen den schnellen Rausch aus Kartuschen verkauft. Laut spanischen Medien griffen die Ermittler bereits am vergangenen Freitag ein. Die drei Männer im Alter von 26 bis 31 Jahren, alle Senegalesen, werden voraussichtlich wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vor Gericht gestellt.
Die Polizeibeamten handelten, nachdem die Leitstelle mehrere Hinweise auf den illegalen Verkauf von Distickstoffmonoxid erhalten hatte, so eine Pressemitteilung der Nationalpolizei, auf die sich der Zeitungsartikel bezieht. Die mutmaßlichen Verkäufer von Lachgas wurden rasch identifiziert. Anfangs trafen die Ermittler einen Mann an, der gerade dabei war, handelsübliche Luftballons mit Lachgas zu füllen und sie an drei wartende Touristen zu übergeben. Kurz darauf schlossen sich dem Straßenverkäufer zwei Kollegen an, um ihn beim Befüllen der Ballons zu unterstützen.
Die verdeckten Ermittler identifizierten sich als Polizeibeamte und durchsuchten daraufhin die Rucksäcke der drei Straßenverkäufer. Dabei wurden laut Nationalpolizei sechs mit Distickstoffmonoxid gefüllte Kartuschen, schätzungsweise 500 Luftballons und etwa ein Dutzend Aufblashilfen gefunden. Die Polizei nahm die drei mutmaßlichen Lachgasverkäufer direkt vor Ort fest.
In Spanien bedarf der Verkauf von Distickstoffmonoxid einer speziellen Genehmigung. Das auch als Lachgas bekannte Gas hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten und vergleichsweise günstigen Partydroge entwickelt. Allerdings warnen Experten vor den Risiken dieser Droge, die früher hauptsächlich von Zahnärzten zur Betäubung verwendet wurde. Der Konsum von Lachgas kann laut Suchtexperten Schwindel, Übelkeit und sogar Lähmungen verursachen.
