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Staatsanwalt fordet 4 Jahre Haft für getöteten Einbrecher

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Gericht Mallorca

Vier Jahre Haft gefordert: Ein Finca-Besitzer auf Mallorca erschoss Einbrecher

Der Prozess gegen den Besitzer einer Finca auf Mallorca, der im Jahr 2018 einen Einbrecher erschossen hat, wird am Montag (11.9.) eröffnet. Laut Berichten spanischer Medien fordert die Staatsanwaltschaft eine vierjährige Haftstrafe für den Rentner. Auch die Komplizen des verstorbenen Einbrechers stehen vor möglichen Gefängnisstrafen.

Im Februar 2018 geschah der Vorfall. Ein Krimineller erfuhr, dass der damals 73-jährige Mann regelmäßig erhebliche Bargeldsummen auf seiner Finca in Porreres aufbewahrte. Diese Information teilte er einem Bekannten mit und brachte die Idee auf, den Rentner zu überfallen.

Die beiden Ganoven rekrutierten zwei Geschwister, um den Überfall durchzuführen. Gemeinsam spähten sie die Finca aus und begaben sich eines Morgens zu viert dorthin. Die beiden Geschwister trugen Masken und waren mit Brecheisen bewaffnet, während die anderen beiden Männer als Wachposten fungierten und für die Fluchtwagenbereitschaft verantwortlich waren.

Die Geschwister warteten geduldig, bis der Rentner aufwachte und das Haus verließ. In diesem Augenblick überfiel ihn einer der Männer, bedeckte seinen Mund, um Schreie zu verhindern, und zwang ihn, den Tresor zu öffnen. Der andere Bruder drang währenddessen ins Haus ein, drängte die Frau des Rentners auf ein Bett und sperrte sie in einem Raum ein.

Der Hauseigentümer führte die Ganoven in den Keller zum Tresor und öffnete ihn. Dann blickte er besorgt zu seiner Frau im Erdgeschoss. Die Geschwister waren in diesem Moment mit dem Verstauen des Geldes in ihren Taschen beschäftigt und abgelenkt.

Der Rentner griff zu seiner Jagdflinte und bat seine Frau, das Zimmer nicht zu verlassen. Er wartete, bis die Einbrecher die Treppe hinaufkamen, und eröffnete das Feuer, wobei er einen von ihnen im Bauch traf. Der 25-Jährige erlag später den inneren Blutungen. Der Bruder konnte den Rentner, der dabei Knochenbrüche erlitt, überwältigen und ihm die Flinte entreißen. Anschließend floh er mit dem verletzten Einbrecher und einem Rucksack voller Geld. Nach einer umfangreichen Suchaktion konnte die Polizei die drei Einbrecher schließlich festnehmen. Der angeschossene Einbrecher verstarb im Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft beantragt jeweils eine fünfjährige Haftstrafe für die beiden Drahtzieher sowie sechs Jahre Haft für den überlebenden Bruder wegen Einbruchs und Körperverletzung. Zusätzlich soll er dem Besitzer der Finca 25.500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Im Fall des Rentners wird nun darüber diskutiert, ob er aus Notwehr gehandelt hat. Die Staatsanwaltschaft verlangt eine vierjährige Haftstrafe für ihn und fordert außerdem, dass er der Mutter des Verstorbenen 100.000 Euro als Entschädigung zahlt. Der Prozess ist voraussichtlich bis Mittwoch, den 20. September, angesetzt.

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