Viele Tote bei Feuerhölle in Discos auf dem spanischen Festland – bis jetzt mindestens 13 Tote
Mehrere Personen feierten noch ausgelassen gegen sechs Uhr morgens, als plötzlich die Tanzflächen und Theken in einem verheerenden Feuerinferno verwandelten: In der Nacht zum Sonntag (1.10.) kamen in Murcia im Südosten Spaniens mindestens 13 Menschen bei einem Brand in einem beliebten Unterhaltungskomplex mit drei Diskotheken ums Leben. Der regionale Notdienst meldete außerdem mindestens vier Verletzte. „Wir sind alle zutiefst schockiert“, erklärte der Bürgermeister von Murcia, José Ballesta, vor den Journalisten. Er rief eine dreitägige Trauerperiode aus, während die Feuerwehr weiterhin in den Trümmern nach Überlebenden suchte. Es wurden noch mehrere Personen vermisst, weshalb nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Opferzahl noch steigt.
In Videos, die in den Medien und auf sozialen Plattformen geteilt wurden, ist zu sehen, wie die Flammen bereits vor Sonnenaufgang aus dem Dach der Diskothek „Teatre“ in die Höhe schlugen. Zahlreiche Menschen sind auf den Straßen vor dem Lokal zu sehen, teilweise orientierungslos. Ersten Erkenntnissen zufolge brach das Feuer in einer der drei Diskotheken aus und breitete sich laut offiziellen Angaben rasch auf die anderen Lokale aus.
Die Rauchwolke aus dem Einkaufs- und Unterhaltungskomplex Las Atalayas vor den Toren Murcias war über kilometerweite Entfernungen sichtbar, wie der staatliche Fernsehsender RTVE berichtete. Erst gegen neun Uhr gelang es den rund 40 eingesetzten Feuerwehrleuten laut den offiziellen Informationen, die letzten Flammen zu löschen und sich auf die Suche nach Überlebenden zu begeben. In der nahegelegenen Sporthalle von Murcia wurde ein Betreuungszentrum eingerichtet, in dem Gäste der Diskothek und Angehörige der Opfer, die in großer Zahl zum Unglücksort geeilt waren, psychologische Unterstützung erhielten, unter anderem psychologische Betreuung.
Für einige Betroffene war diese Hilfe besonders dringend erforderlich. Jairo, dessen Tochter als vermisst gemeldet war, litt auch am frühen Nachmittag noch unter quälender Ungewissheit. Im Gespräch mit dem Reporter des Radiosenders „Cadena Ser“ und anderen Medien, der fast den Tränen nahe war, äußerte er sich besorgt: „Die gesamte Familie ist hier, und wir sind alle sehr nervös. Wir möchten wissen, was passiert ist, auch wenn es sich um die schlimmste Nachricht handelt. Aber man sagt uns nichts.“
Die genaue Ursache des Brandes und der exakte Ort des Ausbruchs waren anfangs nicht bekannt. Dies wurde von Diego Seral, dem Sprecher der Nationalen Polizei, bestätigt. Auch Informationen über die Identitäten der Verstorbenen wurden zunächst nicht veröffentlicht.
