Ein Gericht in Palma verhängt eine achtjährige Haftstrafe gegen einen Brandstifter auf Mallorca
Ein 50-jähriger Deutscher wurde in Palma de Mallorca zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt. Der Resident hatte im August 2019 drei Brände in Esporles gelegt. Das Gericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der ehemalige Soldat für die Taten verantwortlich ist. Zusätzlich wurde ihm eine Geldstrafe in Höhe von 4320 Euro auferlegt. Der Mann verursachte zwei Brände im Naturschutzgebiet des Tramuntana-Gebirges und zündete auch einen Geländewagen an. Er muss die Kosten für den Geländewagen und die Löscharbeiten tragen, insgesamt knapp 9000 Euro. Diese Informationen wurden von der Última Hora, einer Schwesterzeitung der MM, am Donnerstagmorgen veröffentlicht.
Der deutsche Resident hatte keinen festen Wohnsitz auf Mallorca und wurde beschuldigt, teilweise im Freien geschlafen zu haben, aber auch ein Haus in Banyalbufar besetzt zu haben. Bei der Untersuchung fanden die Ermittler handschriftliche Notizen des Ex-Soldaten, in denen stand: „Wenn ich handle, dann mit der Absicht, so viel Schaden wie möglich anzurichten.“ Er hatte auch selbst berechnet: „Durch meine Handlungen haben spanische staatliche Institutionen bereits einen Schaden von 1,5 Millionen Euro erlitten.“
Vor Gericht bestritt der Deutsche, etwas mit den Bränden im Sommer 2019 zu tun zu haben, räumte jedoch ein, dass er in diesem Zeitraum oft nach Esporles gefahren sei. Bei seiner Verhaftung trug er Grill- bzw. Kaminanzünder bei sich. Ein Beamter der Guardia Civil, der die Ermittlungen leitete, berichtete, dass der Beschuldigte 26 Anzünder, vier Feuerzeuge und ein Messer bei sich hatte. In seiner Brieftasche fand man drei Bustickets, die mit den Daten der Brände übereinstimmten.
Das Gericht stellte fest: „Es gibt keinen direkten Beweis dafür, dass Marcel der Täter der Taten war, aber es wurde durch Indizien bewiesen.“ Ein Zeuge gab an, Marcel S. am Nachmittag des einen Brandes mehrmals in der Nähe des Unfallortes gesehen zu haben.
