Fällt dann der Preis? – Bald könnten Tausende illegal errichtete Immobilien auf den Markt gelangen
Derzeit wird von der Regierung auf Mallorca eine Inselweite Amnestie für illegal errichtete Gebäude in Betracht gezogen, was dazu führen könnte, dass in den kommenden Jahren Tausende von Immobilien auf den Markt kommen. Diese Initiative beinhaltet die Legalisierung von Gebäuden mit baulichen und rechtlichen Mängeln, deren Verkauf bisher aufgrund rechtlicher Unsicherheiten behindert wurde.
Experten warnen jedoch vor möglichen Risiken und betonen die Bedeutung der Details des geplanten Entwurfs. Juan Alemany, Jurist und Professor an der UIB, erklärt, dass zwei Arten von Gebäuden von dieser Maßnahme betroffen sind: solche, die früher eine Genehmigung hatten, die jedoch nicht mehr ausreichend ist, und solche, die direkt illegal sind, aber seit Jahren bereits auf Mallorca stehen.
Die Präsidentin der Balearen, Marga Prohens, plant, Genehmigungen für derzeit noch illegale Bauten voranzutreiben, insbesondere in den ländlichen Regionen der Insel. Insbesondere widerrechtlich gebaute Pools und Terrassen könnten so künftig legalisiert werden. Es ist jedoch geplant, dass Eigentümer von Landhäusern, die von der Amnestie profitieren möchten, dafür erhebliche Gebühren zahlen müssen.
Experten betonen die Notwendigkeit einer klaren Unterscheidung zwischen Immobilien, die für eine Legalisierung in Frage kommen, und solchen, die es nicht tun. José Manuel Sierra, ein auf Immobilienrecht spezialisierter Rechtsanwalt, betont die Bedeutung der Legalisierung für Immobilien, die die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen. Der Anwalt weist darauf hin, dass Verstöße gegen Bauverordnungen seit 2018 nicht verjähren können und von dem geplanten Entwurf ausgeschlossen sind.
Auch Immobilien, die in der Vergangenheit in geschützten Gebieten errichtet wurden, sind von dieser Initiative ausgenommen. Hier sollen weiterhin harte Geldstrafen für die Bauherren gelten, wenn der illegale Bau von den Behörden identifiziert wird.
