Das ist zu viel: Der Tourismus beansprucht ein Viertel des Wasserverbrauchs auf der Insel Mallorca
Nahezu einhundert Personen demonstrierten letzten Freitag in Palma gegen den übermäßigen Wasserverbrauch, der durch den Massentourismus auf Mallorca und den Balearen verursacht wird. Die Aktion wurde von Joventut pel Clima Mallorca-Fridays for Future organisiert und fiel mit dem globalen Klima-Aktionstag zusammen, der wiederum von Fridays for Future international koordiniert wurde. Die Teilnehmer protestierten unter dem Motto „Acció global pel Clima. La nostra casa s’abrasa. El nostre futur s’asseca tanquem-los l’aixeta a ells!“, was bedeutet: „Aktion globaler Klimaschutz. Unser Haus brennt. Unsere Zukunft trocknet aus. Drehen wir ihnen den Hahn zu!“
Die Demonstranten kritisierten insbesondere die Wassernutzung im Tourismussektor und forderten Maßnahmen zur Begrenzung des Verbrauchs. Angesichts der aktuellen Wasserknappheit auf der Insel und des damit verbundenen Unmuts in der Bevölkerung wollten sie deutliche Positionen beziehen und gegen die Widersprüche in der Wasserwirtschaft auf Mallorca protestieren. Besonders wurde darauf hingewiesen, dass der Tourismussektor jeden vierten Liter Wasser auf den Balearen verbraucht und Kreuzfahrtschiffe in Palma durchschnittlich 628.000 Liter Wasser pro Liegeplatz verbrauchen.
Die Demonstranten forderten eine gerechtere Verteilung der Wassernutzung und kritisierten, dass die Regierung die Bürger zum sparsamen Umgang mit Wasser auffordert, während Sektoren mit hohem Wasserverbrauch keine Beschränkungen auferlegt bekommen. Die Demonstration richtete sich gegen diese Ungleichheiten und forderte konkrete Maßnahmen zur Bewältigung der Wasserkrise aufgrund der aktuellen trockenen Periode und des Klimawandels.
