So viel Schadenersatz ist möglich beim Verlust des Gepäcks
Vereinbarungen wie das Montrealer Übereinkommen oder das Warschauer Abkommen legen spezifische Haftungsgrenzen für den Verlust oder die Beschädigung von Gepäck fest. Diese Begrenzungen können von Land zu Land variieren. Die Höhe des Schadenersatzes kann auch davon abhängen, ob Sie den Verlust oder die Beschädigung Ihres Gepäcks unverzüglich bei der Fluggesellschaft gemeldet haben und ob Sie eine Reiseversicherung abgeschlossen haben.
Man ist immer irgendwie aufgeregt, wenn man nach einem Flug das Gepäckband beobachtet. Doch wenn nach einer halben Stunde die Anlage plötzlich stoppt und der Koffer weiter auf sich warten lässt, breitet sich Panik aus. Nach ein paar Minuten des Wartens begibt man sich meist zum Lost & Found-Schalter, der sich in dem Airport neben dem Ausgang befindet und von der Firma „Globalia Groundforce” betrieben wird. Hat man Glück, wird man von einer emsigen Kraft sofort und sogar schnell bedient.
Welche Unterlagen muss man hier einreichen? Einzureichen ist die Bordkarte mit dem aufgeklebten „Baggage Tag”, mit dem man beweist, dass man auch wirklich einen Koffer abgegeben hat. Ausgefüllt wird vom Mitarbeiter sodann ein sogenannter „Property Irregularity Report”, auf dem Name, Flugnummer(n) und eine Beschreibung des Koffers aufgelistet sind. Man erhält einen Ausdruck und wird dann mit den Worten verabschiedet, dass man am besten ins Hotel oder nach Hause fahren solle.
Nur gut, dass zumindest ein paar Anziehsachen im Schrank hängen und nicht alle Jacken im Koffer sind. Doch Zahnbürste, Zahnpasta, Rasierzeug und auch einige Kleidungsstücke müssen sofort gekauft werden, um die kommenden Tage zu überstehen.
Dann heißt es warten. Wann wird er wohl kommen, der Koffer? Würde er mehr als drei Wochen verschwunden bleiben, könnte man bis zu 1.500 Euro Schadenersatz von der Airline verlangen. Und würde die Fluggesellschaft die schon gekauften Sachen bezahlen? Es reicht, der Fluglinie die Quittungen zu übermitteln.
