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Was passiert mit der Touristensteuer auf Mallorca

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Foto: (c) Wikipedia

Wird es in Zukunft eine „Transparenzkarte“ für die Touristensteuer auf Mallorca geben?

Mit dem Ziel, die Transparenz bei der Verwendung der Einnahmen aus der Touristensteuer zu verbessern, wird derzeit die Einführung eines neuen Informationssystems in Betracht gezogen. Das balearische Tourismusministerium prüft ein System, das es Mallorca-Urlaubern beispielsweise über einen QR-Code ermöglichen würde, Informationen darüber zu erhalten, wie die Gelder verwendet werden. Ein Sprecher des Tourismusministeriums erklärte, dass es sich dabei um einen Vorschlag handelt, der noch nicht endgültig festgelegt ist. Die Einführung wird daher voraussichtlich erst in der kommenden Saison erfolgen.

Obwohl das balearische Tourismusministerium eine Website betreibt, die eigentlich über die „Steuer für nachhaltigen Tourismus“ und die finanzierten Projekte informieren soll (www.illessostenibles.travel), wird diese Seite schon seit Jahren nicht mehr aktualisiert und ist veraltet. Für das neue Transparenzvorhaben wird nun erwogen, mit der Hoteliersvereinigung zusammenzuarbeiten.

Die Touristensteuer, die seit 2016 besteht, muss von fast allen Urlaubern auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln entrichtet werden, die eine touristische Unterkunft nutzen. Ursprünglich sollten die Einnahmen hauptsächlich für Umweltprojekte verwendet werden. Der Verwendungszweck wurde jedoch mehrmals angepasst und erweitert, zuletzt auch aufgrund des Regierungswechsels im vergangenen Jahr. Im Jahr 2023 wurden etwa 138 Millionen Euro eingenommen.

Bei der letzten Sitzung der Kommission Ende 2023 wurden mehrere Projekte zurückgestellt. Die konservative Landesregierung begründete dies damit, dass diese nicht ausreichend ausgearbeitet waren. Daher wurde beschlossen, eine zweite außerordentliche Ausschreibung durchzuführen, die nun am vergangenen Freitag (15.3.) abgeschlossen wurde. Diese umfasst etwa 74 Millionen Euro. In den kommenden Tagen wird das Landesministerium bekannt geben, wie viele Projektvorschläge eingereicht wurden, so der Sprecher des Ministeriums.

Die Konservativen hatten sich vor acht Jahren gegen die Einführung der Steuer ausgesprochen, behielten sie jedoch beim Regierungswechsel 2023 unverändert bei, wobei sie jedoch den Verwendungszweck neu definierten. Es spielt sicherlich auch eine Rolle, dass man ungern auf die Einnahmen verzichten möchte.

Bei der Tourismusmesse ITB in Berlin wurden die Einnahmen sogar zur zentralen Botschaft der Landesregierung. Die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens kündigte an, dass 350 Millionen Euro in Nachhaltigkeitsprojekte, den Wasserkreislauf, Verbesserungen der Infrastruktur, Ausbildung, Kultur und Sport investiert werden sollen. 74 Millionen Euro stammen aus dem vergangenen Haushaltsjahr, 140 Millionen Euro sollen 2024 eingenommen werden und weitere 140 Millionen im Jahr 2025.

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