Start News Lokales Tod nach Schönheits-OP auf Mallorca

Tod nach Schönheits-OP auf Mallorca

377
0
TEILEN
Policia Nacional
Bild: Adobe-Stock

Ohne Zulassung operiert: Chef einer Schönheitsklinik auf Mallorca nach Tod einer Patientin erneut festgenommen

Nach dem Tod einer Patientin wurde der Geschäftsführer der betreffenden Privatklinik in Palma von der Nationalpolizei festgenommen. Ihm wird fahrlässige Tötung im Fall des britischen Opfers vorgeworfen. Ein Haftbefehl wurde auch für den behandelnden Arzt beantragt, der sich zuletzt in der Schweiz aufhielt, jedoch konnte dieser aufgrund des zwischenzeitlichen Todes des Mediziners nicht vollstreckt werden.

Ein weiterer Mediziner muss sich ebenfalls vor der Justiz verantworten, jedoch spielt dieser in den Augen der Ermittler eine untergeordnete Rolle. Die Britin wurde laut einstimmigen Medienberichten im vergangenen September eigens zur Schönheitsoperation nach Mallorca geflogen.

Der Geschäftsführer Mateu Antonio V. V. wurde eigens aus der Haft entlassen, um formell im Zusammenhang mit dem Tod der Britin festgenommen zu werden. Mateu Antonio V. V., ein Anästhesist von Beruf, verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen schwerwiegender Verfehlungen während seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Privatklinik. Unter anderem wurde er schuldig befunden, Reinigungspersonal für die Blutabnahme bei Patienten einzusetzen. Für die Polizei ist der Geschäftsführer und Mediziner kein Unbekannter. Bereits 2017 musste er sich im Fall eines anderen verstorbenen Patienten vor Gericht verantworten, wurde jedoch damals von allen Vorwürfen freigesprochen.

Der plötzliche Tod der Britin sorgte seinerzeit für viel Aufsehen. Die Frau war Mitte September des vergangenen Jahres aus ihrem Heimatland nach Palma geflogen, um sich erneut von dem in der Schweiz niedergelassenen Arzt operieren zu lassen. Sie plante laut Informationen eine Brustoperation, für die sie 6.000 Euro bar bezahlt hatte. Nach dem Eingriff hatte die PR-Mitarbeiterin einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in Australien geplant.

Dass es dazu nicht kam, könnte zum Teil auch an ihrem angeborenen Herzfehler gelegen haben. Das vitale Organ der Britin konnte nur 75 Prozent seiner Leistung erbringen. Den Festgenommenen werfen die Ermittler vor, trotz des Wissens um diesen Risikofaktor keine entsprechenden präoperativen Maßnahmen ergriffen zu haben. Während des Eingriffs in der Privatklinik traten unerwartet schwere Komplikationen auf, die eine sofortige Einweisung ins Universitätskrankenhaus Son Espases erforderlich machten. Trotz rascher ärztlicher Hilfe verstarb die Frau nur wenige Stunden später.

Das ist auch interessant


HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.