Der Zugverkehr nach Capdepera und Alcúdia soll durch den Ausbau des Schienennetzes auf Mallorca ausgebaut werden
Eine Mehrheit der Abgeordneten im Balearen-Parlament hat am Dienstag für eine Konkretisierung der Ausbaupläne des Zugnetzes auf Mallorca gestimmt. Im Rahmen eines entsprechenden Antrags der Regionalpartei Més per Mallorca wurde vereinbart, mindestens zwei Projektstudien anzustreben. Besonders hohe Priorität hat dabei der Ausbau des Streckennetzes außerhalb der Stadt Manacor. Darüber hinaus hat sich die Mehrheit der Landtagsabgeordneten auf eine Projektstudie für die Verlängerung der Strecke von Sa Pobla nach Alcúdia geeinigt.
Die regierende Volkspartei PP und Més per Mallorca hatten sich zuvor darauf verständigt, die Zentralregierung in Madrid für die Finanzierung der Projekte in die Pflicht zu nehmen. Die Zeitung berichtete, dass erst nach Sicherstellung der Projektstudien und Finanzierung über die nächsten Schritte entschieden werden könne. Ein Sprecher der Volkspartei warf der früheren Regierung von Francina Armengol (Sozialdemokraten, PSOE) vor, es in „acht Jahren nicht geschafft zu haben, einen derartigen Antrag zu verabschieden“.
Der Ausbau des Schienennetzes auf Mallorca liegt besonders den Bewohnern des Ostteils der Insel, dem sogenannten Pla de Mallorca, am Herzen. Im vergangenen September kam es erneut zu einer Protestkundgebung, bei der die Bürger die Politik zu mehr Eile in der Angelegenheit aufriefen. Seit vielen Jahren gibt es Pläne für ein Schienennetz von Manacor über Cala Millor bis nach Capdepera oder sogar bis zur Cala Rajada. Über den Ausbau des Streckennetzes wird auf Mallorca seit fast drei Jahrzehnten diskutiert. „Wir brauchen ein größeres Streckennetz des öffentlichen Nahverkehrs“, sagte Ferran Rosa (Més per Mallorca) am Dienstag, „und zwar so schnell wie möglich“.
