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Preisschock für Lebensmittel in Spanien

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Spaniens September-Schock: 48% der Lebensmittel trotz reduzierter Mehrwertsteuer stark gestiegen

Im September starteten die Advocates for Consumer Rights (ACR) eine faszinierende Unternehmung.

Diese Unternehmung hatte zum Ziel, die stetig wachsende Palette von fast tausend Produkten, die von einer Mehrwertsteuersenkung betroffen sind, in den riesigen Geschäftsimperien von acht Einzelhandelsketten genauer zu untersuchen: Alcampo, Aldi, Carrefour, Dia, Eroski, Lidl, Hipercor und Mercadona.

Was zunächst wie eine einfache Steueranpassung aussah, entfachte eine lebhafte Debatte, da die ACR Bedenken bezüglich möglicher Profitgier äußerte.

Der Verband hat das Ministerium für Verbraucherangelegenheiten energisch aufgefordert, seine Befugnisse zur Untersuchung und Bestrafung von Unternehmen auszuüben, die möglicherweise rechtswidrig ihre Gewinnmargen durch diese Produkte erhöhen.

Die Ergebnisse der Untersuchung durch die ACR haben jedoch eine überraschende Wendung in der Geschichte aufgedeckt.

Fast die Hälfte der untersuchten Produkte, nämlich etwa 48,9 Prozent, hat im Vergleich zu den Anfangswerten vor Beginn der Mehrwertsteuersenkung bereits Preiserhöhungen erfahren. Diese vermeintlich harmlose Steueranpassung, die durch ein königliches Gesetzesdekret geregelt wurde, sollte die Verbraucher vor Preisschwankungen schützen.

Die Daten deuten jedoch auf etwas anderes hin, da keines dieser Produkte einen Anstieg verzeichnen sollte, es sei denn, dies wäre durch gestiegene Kosten gerechtfertigt.

Die Sache wird komplizierter, wenn wir die zeitliche Entwicklung dieser Preisanpassungen betrachten.

Der Anteil der Produkte, die von Preiserhöhungen betroffen sind, steigt kontinuierlich seit Jahresbeginn an. Im Januar waren es noch 6,7 Prozent, im Februar bereits 17,4 Prozent.

Dieser Trend setzt sich fort: Im März lag er bei 30,8 Prozent, im April bei 42,0 Prozent, im Mai bei 43,8 Prozent, im Juni bei 44,7 Prozent, im Juli bei 47,0 Prozent, im August bei 48,4 Prozent und schließlich im September bei erstaunlichen 48,9 Prozent.

Mit dieser jüngsten Enthüllung wird die ACR ihre Stimme im fortwährenden Kampf für die Rechte der Verbraucher weiter stärken.

Mitte September hatte der Verband zunächst beim Verbraucherministerium Beschwerde eingereicht. Jetzt, mit den vernichtenden Beweisen aus dem September in der Hand, drängt die ACR auf eine gründliche Untersuchung der Produkte, die ungerechtfertigte Gewinnspannen aufweisen, was ausdrücklich durch Artikel 72 des im Dezember 2022 erlassenen königlichen Gesetzesdekrets untersagt ist.

Interessanterweise hat die Reaktion der Behörden eine Diskrepanz offenbart. Die Nationale Kommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC) erklärte überraschend, dass sie nicht befugt sei, gegen diese Praktiken vorzugehen, was im krassen Gegensatz zu den früheren Zusagen von Vizepräsidentin Nadia Calviño im Dezember steht.

Die Antwort der CNMC erfolgte acht Monate nach der ersten Beschwerde der ACR im Januar.

Deshalb hat sich die ACR nun an das Ministerium für Verbraucherangelegenheiten unter der Leitung des entschlossenen Alberto Garzón gewandt und es aufgefordert, eine gründliche Untersuchung einzuleiten, um festzustellen, bei welchen Produkten die Gewinnspannen gestiegen sind, was ein eindeutiger Verstoß gegen die Bestimmungen des königlichen Gesetzesdekrets darstellt.

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