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Polizeichef von Mallorca stuft Flüchtlinge als kriminell ein

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Bild: © Mallorca-OK

Umstritten: Der Polizeichef von Mallorca äußerte, dass Flüchtlinge, die in dem Land bleiben, häufig kriminell werden

Mit einer deutlichen Aussage hat der Chef der Nationalpolizei auf Mallorca in einem Interview mit spanischen Medien für Aufsehen gesorgt: „Die meisten Flüchtlinge, die auf Booten über das Mittelmeer nach Mallorca kommen und hier bleiben, werden früher oder später kriminell.“ Gleichzeitig blickte er auf seine 44-jährige Polizeikarriere zurück, bevor er in den Ruhestand ging.

In den letzten Jahren bereitete José María Manso vor allem die große Anzahl illegaler Zuwanderer auf den Balearen Sorgen. „Früher haben wir fast alle in ihre Heimatländer zurückgeschickt.“ Aufgrund der diplomatischen Spannungen zwischen Spanien und Algerien sei dies nun nicht mehr möglich. Außerdem habe sich die Route von Algerien nach Mallorca leider konsolidiert, auch für viele illegale Migranten aus dem Subsahara-Raum, fügte Manso hinzu.

Der oberste Gesetzeshüter fordert vor allem mehr Zusammenarbeit in der EU. „Boote müssen abgefangen und zurückgebracht werden. Auch Sanktionen gegen Länder, die Flüchtlinge einfach ins Mittelmeer lassen, wären eine Möglichkeit, den Strom zu stoppen.“

Weiter kritisiert der Polizeichef, dass illegale Migranten zu leicht an spanische Papiere kämen. „Sie melden sich einfach auf dem Amt an und bekommen so auch eine Gesundheitskarte“, sagte Manso. „Die städtischen Beamten müssten hier mehr Vorsicht walten lassen. Wenn sich 25 Menschen an derselben Adresse melden, muss man doch stutzig werden.“ Viele Migranten begingen oft „nur“ leichte bis mittelschwere Delikte. „So kommen sie meist schnell wieder auf freien Fuß“, fügte Manso hinzu.

Das Polizei-Urgestein weiß auch, wie viel Geld die meisten Bootsflüchtlinge für die Überfahrt nach Mallorca zahlen. „Oft sind es ’nur‘ 1500 Euro“, erklärte Manso. Das sei ein reduzierter Preis, aber die Schlepper wollten die Boote voll bekommen.

Mallorca und die Nachbarinseln leiden bereits seit Jahren unter einer zunehmenden Welle von Bootsflüchtlingen, die von Algerien aus über das Mittelmeer auf die Inseln kommen.

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