Haftbefehl: Auf Mallorca wird von der Polizei nach einem vermuteten deutschen Brandstifter gesucht
Am Dienstag, den 24.10., war der vermeintliche deutsche Brandstifter nicht bei der Verhandlung vor dem Landgericht in Palma anwesend. Dem Mann wird vorgeworfen, im Jahr 2019 ein Fahrzeug der Naturschutzbehörde Ibanat auf Mallorca in Brand gesteckt und zwei Waldbrände in Esporles gelegt zu haben. Bereits im Oktober 2022 hatte der Angeklagte ebenfalls nicht vor Gericht erschienen.
Aufgrund seines unentschuldigten Nichterscheinens hat das Gericht einen Haftbefehl gegen den 50-jährigen Deutschen erlassen. Die Staatsanwaltschaft beantragt eine Gesamtfreiheitsstrafe von acht Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 9.100 Euro. Darüber hinaus soll der Mann die Kosten für die Feuerwehreinsätze in Höhe von 7.751,73 Euro übernehmen.
Die Ereignisse datieren auf Mitte August 2019 in Esporles. In den frühen Morgenstunden des 19. August zündete der Mann auf einem öffentlichen Parkplatz einen dort abgestellten Geländewagen von Ibanat an. Zuerst setzte er die beiden Vorderreifen mithilfe von Grillanzündern in Brand und soll dann die Hinterreifen des Fahrzeugs mit einem scharfen Gegenstand durchstochen haben. Der entstandene Schaden wurde auf rund 748 Euro geschätzt.
Am folgenden Tag, gegen Mitternacht des 20. August 2019, begab sich der Angeklagte zu einem 7.120 Quadratmeter großen Grundstück ebenfalls in Esporles, um einen weiteren Brandanschlag zu verüben. Es gab drei Brandherde in einem Abstand von nur 30 Metern, und die verbrannte Fläche erstreckte sich über 7.120 Quadratmeter in einem Waldgebiet der Serra de Tramuntana. Einige Tage später, am 25. August 2019, gegen 6:30 Uhr, setzte der Brandstifter erneut Feuer und vernichtete dabei 2.000 Quadratmeter Waldfläche.
Nach seiner Festnahme am 26. August 2019 befand sich der Angeklagte ein Jahr lang in Untersuchungshaft. Nach seiner Freilassung wurde ihm vorsorglich der Reisepass entzogen, und seitdem ist sein Aufenthaltsort unbekannt.
