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Palma will dieses Jahr am Ballermann mehr Bußgelder verhängen

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Foto: © Mallorca-OK

Policia Local am Ballermann

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Was viele Ballermann-Fans im vergangenen Jahr noch für einen schlechten Aprilscherz hielten wurde im Juni bittere Realität. Die Stadt Palma führte die Benimmregeln am Ballermann ein.

450.000 Euro – so viel wurden seit der Einführung der sogenannten Benimmregeln in Palma de Mallorca im letzten Sommer bereits in die Kassen der Stadt gespült. Diese Daten hat jetzt der Kultur- und Tourismusbeauftragte von Palma de Mallorca, Álvaro Gijón, bekannt gegeben. Die „ordenanza cívica“ – zu Deutsch „Normenkatalog für zivilisiertes Zusammenleben“ ist letztes Jahr im Juni an der Playa de Palma und im September im Zentrum der Inselhauptstadt in Kraft getreten und umfasst neben dem Verbot von Hütchenspielern oder Strandmasseurinnen zum Beispiel auch Kleiderverordnungen sowie Vorschriften gegen den Alkoholkonsum an öffentlichen Plätzen.

Nach Angaben von Gijón stammt das meiste Geld aus Strafen, die gegen illegale Straßenhändler verhängt wurden, seit letztem Jahr wurde aber auch in über 1.000 Fällen gegen Alkohol- und Drogenkonsum am Strand oder auf der Straße vorgegangen.Wie der Tourismusbeauftragte weiter erklärt hat, will die Stadt in diesem Sommer ihr Augenmerk aber auch auf Fahrradfahrer und Hundehalter richten. So ist es in Palma de Mallorca nicht erlaubt, mit dem Rad auf dem Bürgersteig zu fahren, außerdem sind Hundebesitzer verpflichtet, die Exkremente ihrer Vierbeiner von der Straße zu beseitigen.

Hier noch einmal der Verbote Katalog am Ballermann und in Palmas Innenstadt. Wer die Verbote missachtet muss mit saftigen Bußgeldern rechnen.

Der Verbote-Katalog im Überblick:

Spuckverbot

Palma will saubere Straßen. Deshalb ist es künftig verboten, auf den Boden zu spucken, sowie Kaugummis oder Zigarettenkippen fallen zu lassen.

Hundebesitzer mit Pflichten

Auch wer beim Gassigehen den Hundehaufen nicht wegmacht, muss mit Ärger rechnen. Außerdem wird verstärkt darauf geachtet, dass auch im Interesse der allgemeinen Sicherheit das Leinenverbot eingehalten wird. An den Stränden haben Hunde grundsätzlich nichts zu suchen, es sei denn, der Strand ist als Hundestrand deklariert.

Wildpinkler unerwünscht

Wildpinklern wird es in Zukunft an den Kragen gehen. Wer dabei erwischt wird muss ein teures Bußgeld zahlen. Das dürfte den meisten Mallorca-Urlaubern aber aus Deutschland schon bekannt sein.

Bikini-Verbot

Mallorca möchte es nicht mehr so freizügig. Wer in Zukunft zu freizügig gekleidet durch die Stadt bummelt, muss ebenfalls mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Nackter Oberkörper beim Bummeln oder Shoppen im Bikini gilt künftig als Ordnungswidrigkeit. Das Verbot gilt ausdrücklich nicht für die Strandmeile. Aber schon dahinter fängt die Verbotszone an.

Keine Öffentlichen Alkoholexzesse

Das berühmte Vorglühen wird es an der Playa de Palma nicht mehr geben. Eimmersaufen im Rudel auf der Strandpromenade gehört der Geschichte an. Auf der berüchtigten Partymeile wurde das öffentliche Rudel-Trinken schon im vergangenen Jahr verboten, jetzt ist es im kompletten öffentlichen Raum der Stadt untersagt. In Bars und Kneipen kann also weiter gezecht werden, auf offener Straße nicht.

Alkohol, Glasflaschen und Rauchen am Strand verboten

Am Strand sind künftig das Trinken von Alkohol, Glasflaschen und das Rauchen streng verboten. Hier drohen sogar Bußgelder von bis zu 1.800 Euro.

Balconing

Das ist eine Unsitte die schon in den vergangenen Jahren zahlreiche Verletzte und Todesopfer gefordert hat. Bei derartigen Mutproben springen die zumeist jungen Urlauber – häufig unter Alkoholeinfluss – von ihrem Balkon in den Pool oder zu einem Nachbarbalkon. Wer hierbei erwischt wird muss mit drastischen Strafen rechnen.

Straßen-Prostitution

Das Thema ist nicht neu auf Mallorca. Doch gerade in den Touristenhochburgen wie beispielsweise an der Playa de Palma bekommt man schon seit Jahren die Prostitution nicht in den Griff. Ein besonderes Übel dabei sind die nigerianischen Nutten, die die Freier lieber ausrauben als ihre Liebesdienste anzubieten. Deswegen haben die Behörden nun einen krassen Schnitt gemacht. Wenn man erwischt wird, muss sowohl die Prostituierte als auch der Freier Bußgeld zahlen.

Baderegeln beachten

Auch die Baderegeln und die Strände der Kommune sind ein Thema im Verbotskatalog. Jedes Jahr sterben Urlauber an den Küsten Mallorcas, weil sie die Gefahren des Mittelmeeres unterschätzen. Aus diesem Grund ergibt es sich eigentlich von selbst, den Anweisungen der Rettungsschwimmer Folge zu leisten. Wer trotz roter Flagge (Badeverbot) ins Wasser geht muss 400 Euro bezahlen.

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