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Matthias Kühn nimmt die Vorwürfe gelassen

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Matthias Kühn zeigt sich in Bezug auf Anschuldigungen des Steuerbetrugs „ruhig und gelassen“

Der Fall Matthias Kühn bleibt auf Mallorca weiterhin in den Schlagzeilen. Nachdem die Balearen-Regierung kürzlich dazu verurteilt wurde, dem ehemaligen Immobilienmogul 96 Millionen Euro Entschädigung im Zusammenhang mit der verhinderten Bebauung des Geländes La Muleta II in Port de Sóller zu zahlen, ermittelt nun das Finanzamt nach einer Razzia gegen Kühn und Teile seiner Familie.

Es wird berichtet, dass die Untersuchungen mögliche Steuervermeidungsdelikte betreffen. Den Finanzfahndern zufolge hat Kühn ein undurchsichtiges Netzwerk von Scheinfirmen aufgebaut, um Gewinne aus seinen Immobiliengeschäften zu verdecken. Die Gesamtschuld soll sich auf rund 13 Millionen Euro belaufen. Ein Hauptvorwurf besagt, dass Kühn versucht haben soll, mögliche Ansprüche des Finanzamtes auf einen Teil der erwarteten Schadensersatzzahlungen abzuwehren, indem er das Grundstück La Muleta II angeblich auf eine Scheingesellschaft übertragen hat.

Quellen nahe den Ermittlungen versichern jedoch, dass Kühn den Behörden bereits 2018 ein entsprechendes Angebot gemacht haben soll, auf das nie eine Antwort eingegangen sei. Kühns Anwälte betonen außerdem, dass der vermeintliche Steuerbetrug durch Scheinfirmen in Wirklichkeit die bestehenden Schulden der einzelnen Unternehmen der Kühn-Gruppe betrifft, die sich seit 2016 bzw. 2019 im Insolvenzverfahren befinden und bei denen Kühn nicht mehr als Geschäftsführer tätig ist. Diese Schulden und Unternehmen seien der Steuerverwaltung bereits bekannt, da die Schulden der Unternehmen seit vielen Jahren in den Listen der Steuerschuldner verzeichnet seien.

Die Behörden scheinen jedoch nicht zufrieden zu sein und planen, auch gegen Familienmitglieder von Kühn vorzugehen. Es wird angenommen, dass Kühns Ehefrau, die spanische Schauspielerin, Sängerin und Entertainerin Norma Duval, ein Darlehen in Höhe von 300.000 Euro aus mindestens einem Unternehmen erhalten haben soll, das angeblich nie zurückgezahlt wurde. Daher wird auch gegen sie ermittelt, jedoch nicht strafrechtlich, sondern nur zivilrechtlich, als mögliche Begünstigte eines mutmaßlichen Steuerdelikts. Auch Kühns Söhne und ein möglicher Strohmann stehen im Fokus der Ermittlungen.

Auf die Frage nach seiner Gemütslage äußerte sich Kühn über seine Anwälte und erklärte, er sei in Bezug auf die Vorwürfe „sehr entspannt“ und vertraue darauf, dass Richter und Staatsanwälte im Rahmen ihrer Ermittlungen feststellen werden, dass es „keinerlei Anzeichen für Scheinfirmen oder illegale Manöver“ gibt.

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