Aufgrund der geplanten Moschee geraten die Bewohner dieses Ortes auf Mallorca in Aufruhr
Die Einwohner von Manacor im östlichen Teil Mallorcas sind gegen den geplanten Bau der größten Moschee auf der Insel. Laut einem Bericht der Schwesterzeitung „Ultima Hora“ hat eine Bürgerbewegung über die Plattform change.org eine Unterschriftenaktion gegen das Projekt gestartet. Innerhalb der ersten vier Tage gewann die Initiative über 500 Unterstützer. Besorgte Anwohner planen in den kommenden Tagen und Wochen verschiedene Treffen, um andere Bürger über die potenziellen Konsequenzen des Moscheebaus zu informieren.
Besonders beunruhigt die Bewohner des zentralen Stadtviertels Medienberichten zufolge die schwierige Parksituation in der Nähe der geplanten Moschee. Diese Sorge teilt auch der Ortsverband der Volkspartei PP. In einem Schreiben äußerten die Anwohner Bedenken, dass eine Moschee den bereits stark befahrenen Stadtteil weiter mit Autos verstopfen könnte. Um negative Auswirkungen auf das Viertel zu vermeiden, befürworten die Bürger einen Standort außerhalb des Stadtzentrums.
Die Bewohner äußerten gegenüber der Zeitung auch Bedenken über die soziale Struktur des Stadtviertels und das Geschäftsleben, sollte die Moschee mit einer Kapazität von etwa 1.500 Gläubigen gebaut werden. Sie forderten von den Stadtplanern eine Sozial- und Planungsstudie, um diese Probleme zu beleuchten. Die Initiatoren der Aktion äußerten ihr Unverständnis darüber, dass ein Projekt dieser Größenordnung überhaupt in Betracht gezogen wird. Die Politik habe doch das Ziel, den Verkehr zu reduzieren und für einen reibungslosen Verkehrsfluss zu sorgen.
Über den geplanten Bau der Moschee, für den bisher offiziell kein Grundstück freigegeben wurde, wurde erstmals in der vergangenen Woche berichtet. Die muslimische Gemeinde auf Mallorca plant, in Manacor ein Gebetszentrum für Gläubige im östlichen Teil der Insel zu errichten.
