An den Stränden von Palma de Mallorca wird es Ostern keine Rettungsschwimmer geben – Stadt droht Rettungsschwimmern mit einer Klage
An den Stränden der Inselhauptstadt Palma de Mallorca wird es an diesem Osterwochenende keine Rettungsschwimmer geben. Die Türme werden nicht besetzt.
Grund dafür sind ein Streit zwischen der Rettungsschwimmer Vereinigung und der Stadt Palma. Im vergangenen Jahr wurde vereinbart, dass die Arbeitsbedingungen der Rettungsschwimmer deutlich verbessert werden. Bis jetzt ist hier aber noch kein Beschluss gefasst worden.
Die Stadtverwaltung von Palma auf Mallorca droht dem Konzessionär des Rettungsdienstes für die fünf Strände der Gemeinde, Emergencies Setmil, mit einer Anzeige wegen Vertragsbruchs, wenn das Unternehmen den Rettungsdienst nicht am 1. Mai aufnimmt.
Es sei daran erinnert, dass die Gewerkschaft der Rettungsschwimmer Mallorcas am Dienstag (04.04.2023) anzeigte, dass die Unternehmensleitung sie über ihre Absicht informiert hatte, Konkurs anzumelden, um die Verlängerung des Dienstes, die Cort ihr auferlegen will, nicht zu akzeptieren, während die Ausschreibungsbedingungen geklärt werden, um den Dienst erneut zu vergeben.
Emergencies Setmil argumentiert, dass das vom Konsistorium zugewiesene Budget nicht ausreicht, um die Vereinbarung über die Erhöhung der Gehälter um 35 Prozent zu erfüllen, eine Verpflichtung, die letztes Jahr vor dem Schiedsgericht vor den Arbeitnehmern und dem Stadtrat selbst eingegangen wurde.
Damals versprach Cort angesichts der drohenden Proteste auch Verbesserungen im Service, wie eine Aufstockung des Personals, längere Überwachungszeiten und einen früheren Saisonbeginn vor Ostern.
Diese Ausschreibung, die mit 3,5 Mio. das Doppelte des bisherigen Budgets ausmacht, wurde gestern (05.04.2023) von der Junta de Govern gebilligt, wird aber erst im August abgeschlossen sein, so dass Cort, der die Betroffenen bereits im Oktober letzten Jahres über die Fristen informiert hatte, den Vertrag um eine halbe Saison verlängern will, da es sich um eine “wesentliche öffentliche Dienstleistung” handelt.
Der Sprecher des Konsistoriums, Alberto Jarabo, garantierte gestern, dass die Strände der Gemeinde am 1. Mai mit Rettungsschwimmern besetzt sein werden, erinnerte daran, dass die Verbesserungen abzüglich der Gehaltserhöhung in den neuen Vertrag aufgenommen werden, und bemerkte in versöhnlichem Ton, dass man mit dem Unternehmen in Kontakt stehe, um eine Einigung zu erzielen.
