Start News Lokales Jagd auf Airbnb & Co. auf Mallorca

Jagd auf Airbnb & Co. auf Mallorca

1772
0
TEILEN
Foto: © Mallorca-OK

Die Behörden auf Mallorca gehen entschlossen gegen illegale Ferienvermieter vor, indem sie eine intensive Jagd auf Airbnb & Co. betreiben

Der Inselrat von Mallorca legte am Freitag eine erste Bewertung im Kampf gegen die illegale Ferienvermietung vor. Der für Tourismus zuständige Dezernent José Marcial Rodríguez erklärte, dass derzeit 650 mögliche Verstöße und Vergehen von der Inselinstitution behandelt werden. Diese könnten im günstigsten Fall zu Bußgeldbescheiden führen, die der Inselratskasse bis zu 16,9 Millionen Euro einbringen würden.

Rodríguez betonte auch, dass die Bearbeitung der Fälle seit dem Regierungswechsel im vergangenen Juli beschleunigt und effektiver gestaltet wurde. Kurz nach dem Wechsel wurde ein Sofortmaßnahmenplan mit dem Arbeitstitel „Plan contra la Oferta Ilegal“ („Plan gegen das illegale Angebot“) eingeführt. Dank dieses Plans benötigt die Behörde jetzt nur noch „fünf bis acht statt 58 Werktage“, um einen Mitarbeiter zu einer Inspektion in einer verdächtigen Wohnung zu entsenden.

Die Bearbeitung eines Bußgeldbescheids dauert jetzt 60 Prozent weniger Zeit als vor einem Jahr. Die Anzahl der unbehandelten Unterlagen und Besuchsprotokolle ist seit Beginn der Legislaturperiode von „über 800 auf etwa 300“ gesunken. Laut Rodríguez handelt es sich in 80 Prozent der Fälle schlicht um Wohnraum, der ohne die erforderliche Genehmigung des Inselrates tageweise an Urlauber vermietet wird. Er erinnerte auch an das Verbot in Palma, wonach kommerzielle Ferienvermietung in Mehrfamilienhäusern untersagt ist.

Insgesamt schätzt das Dezernat die Anzahl illegaler Ferienwohnungen und -häuser auf Mallorca auf 10.000 bis 15.000, hauptsächlich in der Inselhauptstadt und in der Gemeinde Calvià. Weitere 17 Prozent der mutmaßlichen Verstöße betreffen ausstehende Zahlungen der sogenannten Ökosteuer.

Rodríguez lobte auch die Zusammenarbeit mit relevanten Internetportalen wie Airbnb, Booking und Expedia. Diese stellen der Behörde oft wichtige Daten zur Verfügung, die zur Identifizierung der verantwortlichen Vermieter entscheidend beitragen. Er würdigte auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem balearischen Gemeindebund. Rodríguez betonte jedoch, dass man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen wolle. Vielmehr habe man bereits ein Unternehmen kontaktiert, das mithilfe von Geodaten die Suche nach unrechtmäßigen Vermietern örtlich eingrenzen und präzisieren soll.

Das ist auch interessant


HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.