Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt fallen die Immobilienpreise auf der Insel Mallorca
Deuten die statistischen Daten, die im vergangenen Jahr von der Notarkammer der Balearen gesammelt wurden, darauf hin, dass wir uns möglicherweise am Anfang vom Ende der Immobilienblase befinden, in der sich die Balearen in den letzten Jahren befunden haben? Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt sind die Preise gesunken, wenn auch nur leicht um 0,4 Prozent. Dieser Rückgang hebt sich deutlich von den vorangegangenen Jahren ab.
Im Jahr 2019 stiegen die Immobilienpreise um 9 Prozent, gefolgt von einem weiteren Anstieg um 6,6 Prozent im Jahr 2020 und einem Anstieg um 14,2 Prozent im Jahr 2021. Ein Jahr später betrug der Anstieg 7,1 Prozent. Das bedeutet, dass die Preise innerhalb von nur vier Jahren um insgesamt 37 Prozent gestiegen sind. Der geringfügige Rückgang im letzten Jahr von 0,4 Prozent ist zwar unbedeutend, fällt jedoch auf, da er den Trend der vergangenen Jahre bricht.
Diese Daten stammen von der Notarkammer und sind somit offiziell, keine bloßen Schätzungen von Immobilienportalen. Der Rückgang um 0,4 Prozent bedeutet, dass die Balearen nicht mehr den ersten Platz auf der Liste der teuersten Regionen belegen, sondern diesen an Madrid abtreten.
Trotz dieser Entwicklung bleiben die Immobilienpreise auf den Balearen weiterhin sehr hoch. Der durchschnittliche Verkaufspreis liegt bei 3186 Euro pro Quadratmeter, fast doppelt so hoch wie der spanische Durchschnitt von 1640 Euro pro Quadratmeter, und weit über dem Niveau einiger autonomen Gemeinschaften, wo Immobilien im Vergleich zu den Inseln deutlich günstiger sind. Zum Beispiel beträgt der Durchschnittspreis in Extremadura 616 Euro pro Quadratmeter und in Kastilien-La Mancha 751 Euro. Auf den Kanarischen Inseln liegt der Preis weniger als halb so hoch wie auf den Balearen (1356 Euro), ebenso in der Valencianischen Gemeinschaft (1349 Euro).
