Der Nahost Konflikt lässt die Gaspreise in Spanien wieder kräftig steigen
Die Erdgas-Futures in Europa haben sich erneut erhöht, sowohl im niederländischen TTF-Hub, einem Benchmark für Frankreich, Deutschland und die Niederlande, als auch im spanischen Mibgas in Spanien und Portugal. Die Eskalation hat sich seit Anfang Januar beschleunigt, als Warnungen vor einem möglichen bevorstehenden Angriff auf Israel in militärischen Geheimdienstkreisen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten kursierten.
Die Preise für die beiden europäischen Gasreferenzen stiegen am Dienstag um mehr als 6 % und erreichten damit einen Anstieg von mehr als 20 % innerhalb von drei Marktsitzungen und fast 50 % seit Februar.
Die Befürchtungen über mögliche Unterbrechungen der Gaslieferungen nach Europa und Asien haben sich auf dem Markt bereits abgezeichnet. Die Bedrohung der Versorgung wird durch den Zustrom von LNG-Tankern aus Russland und den Vereinigten Staaten sowie durch den Rückgang des Verbrauchs aufgrund des Winters ausgeglichen. Die Nachfrage nach Speichern ist in dieser Zeit auf einem Rekordhoch, was zu einem Überangebot führt und die Preise unter Druck setzt.
Das Engagement Spaniens in der Region und im Nahen Osten ist marginal, da nur 3,5 % der Importe aus Katar stammen, einer Supermacht im Export von Flüssiggas (LNG) Enagás schätzt, dass 85 % des Angebots im März aus Algerien, Russland (25 %) und den USA stammten, während der kombinierte Prozentsatz im bisherigen Jahresverlauf bei etwa 71 % lag. Die viertwichtigste Gasquelle für das spanische System ist Nigeria, was eine Blockade in der Region vermeiden würde.
