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Exzesstourismus soll strenger bestraft werden auf Mallorca

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Calvià Magaluf

Die Politik beabsichtigt, strengere Maßnahmen zu ergreifen und problematische Urlauber auf Mallorca stärker und schneller zu bestrafen

Dem vor weniger als einem Jahr verabschiedeten Gesetz gegen exzessiven Tourismus stehen bedeutende Veränderungen bevor. Insbesondere in zwei Aspekten beabsichtigt die neue Landesregierung der Balearen, das Regelwerk der Vorgängerregierung zu überarbeiten: Erstens sollen die ausgewiesenen Gebiete, in denen das Gesetz bisher Anwendung fand, aufgehoben werden, um Platz für eine Regelung zu schaffen, die gezielte Verstöße von Einzelpersonen ahndet. Dies soll dazu dienen, die Stigmatisierung ganzer Straßen und Orte zu vermeiden, erklärte der balearische Tourismusminister Jaume Bauzá am Montag während eines Treffens mit Vertretern der vier Kommunen (Palma, Llucmajor und Calvià auf Mallorca sowie Sant Antoni auf Ibiza), die bisher von diesem Gesetz betroffen waren.

Die zweite bedeutende Änderung betrifft den Namen des Gesetzes. Dieser soll leichter verständlich und positiver formuliert werden, derzeit wird darüber gesprochen, das Gesetz in ein „Gesetz für verantwortungsvollen Tourismus“ umzubenennen. In den kommenden Wochen und Monaten plant Bauzá in Zusammenarbeit mit Vertretern der Tourismusbranche, Gewerkschaften und Anwohnerverbänden die Überarbeitung des Gesetzes. Das Ziel ist, ein entsprechendes Regelwerk vor Beginn der Sommersaison 2024 zu verabschieden.

Die größte Herausforderung auf dem Weg zu einem Gesetz für verantwortungsvollen Tourismus, so der zuständige Landesminister, liege in den „rechtlichen Feinheiten“. Der Ansatz des zukünftigen Regelwerks sei darauf ausgerichtet, den Fokus auf die tatsächlichen Verursacher von unzivilisiertem Verhalten im öffentlichen Raum zu richten. Es bestehe noch Unklarheit darüber, welche Konsequenzen die Teilnahme an Trinkgelagen, riskanten Balkonsprüngen oder ähnlichen Ausschweifungen unter dem Einfluss von Alkohol und/oder Drogen haben sollte. Derzeit werden verschiedene Optionen diskutiert, darunter vorübergehende Platzverweise bis hin zu einem zeitweiligen Einreiseverbot auf den Inseln.

In der vergangenen Hochsaison erwiesen sich sämtliche Maßnahmen, die darauf abzielten, den berüchtigten Partytourismus in stark frequentierten Touristenhochburgen wie der Playa de Palma oder Magaluf einzudämmen, weitgehend als unzureichend. „Allen Teilnehmern des Treffens ist klar, dass Urlauber, die sich grob danebenbenehmen, mit der vollen Härte des Gesetzes begegnet werden müssen“, so Bauzá.

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