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Bergdorf auf Mallorca rationiert ab jetzt Trinkwasser

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Kartause von Valldemossa
Bild: Adobe-Stock

Früher als je zuvor: Ab sofort führt dieses Bergdorf auf Mallorca eine Rationierung des Trinkwassers ein

In den vergangenen Wochen und Monaten herrschte auf Mallorca ungewöhnliche Trockenheit, weshalb einige Orte bereits damit begonnen haben, ihre Notfallpläne aufgrund von Wassermangels zu aktivieren. Berichten spanischer Medien zu Folge ist Valldemossa im Tramuntana-Gebirge der erste Ort auf der Insel, der ab sofort Sparmaßnahmen einführt. Das Befüllen von Pools und die Bewässerung von Rasenflächen sind untersagt. Die Bürger wurden informiert und man hofft auf einen „verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang“ mit den Wasserressourcen in dem Bergdorf.

Das Besondere dabei ist, dass der Notfallplan aufgrund von Trockenheit in diesem Jahr so früh wie noch nie zuvor aktiviert wurde. Ähnliche Maßnahmen wurden zwar bereits 2016 ergriffen, damals jedoch im Sommermonat Juni. Der Bürgermeister des malerischen Bergdorfs in der Tramuntana, Nadal Torres, erklärte: „Im vergangenen Jahr hat der Schneefall im Sommer die Situation gerettet, jetzt ist die Lage anders.“ Er betonte, dass bisher noch nie Einschränkungen oder Wasserabschaltungen vorgenommen werden mussten und man daher präventiv arbeite, um „diese Art von Situation zu vermeiden“. Großverbraucher müssten möglicherweise bald mit höheren Preisen rechnen.

Auch die Bewohner von Estellencs, das ebenfalls im Tramuntana-Gebirge liegt, beobachten die aktuelle Trockenheit besorgt. Derzeit seien die Wasservorräte der Gemeinde noch ausreichend gesichert. Doch mit Blick auf den nahenden Beginn der Saison könnte sich die Situation ändern, da sich dann die Einwohnerzahl des Ortes verdreifachen kann. „Wir müssen vorbereitet sein, und die Quelle, die die Gemeinde versorgt, beginnt zu versiegen“, so Bernat Isern, Bürgermeister von Estellencs, gegenüber „Ultima Hora“. Im Tramuntana-Dorf Estellencs würden täglich etwa 160.000 Liter Wasser verbraucht. Eine Begrenzung pro Einwohner sei künftig nicht mehr ausgeschlossen.

Seit Wochen machen sich die anhaltende Trockenheit auf Mallorca und den Nachbarinseln zunehmend Sorgen. Bereits im Dezember galt für 83 Prozent des Territoriums der Voralarm, teilte das Ministerium für das Meer und den Wasserkreislauf mit. Auch die beiden Stauseen Gorg Blau und Cúber sind aktuell jeweils nur zu rund einem Drittel gefüllt. Bisher hat es in diesem Winter auf der Insel vergleichsweise wenig geregnet. Für diese Woche hat der spanische Wetterdienst auf den Balearen, AEMET, für kommenden Freitag Regenschauer vorausgesagt.

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