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Baustopp am Ballermann für Wohnungsbau

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Foto: (c) © Mallorca-OK

Jetzt wird es anscheinend doch ernst mit dem QUALITÄTSTOURISMUS am Ballermann. Für die Playa de Palma hat man nun einen Baustopp für den Wohnungsbau verhängt. Am gestrigen Dienstag hat der balearische Tourismusminister Jaime Martínez die endgültige Version des Masterplans für die umfassende Sanierung der Playa de Palma vorgestellt. Nun muss nur noch die Inselregierung zustimmen.

Die Investitionen der öffentlichen Hand halten sich dabei in Grenzen. Gerade einmal 104 Millionen Euro will die Regierung in den kommenden zehn Jahren investieren. Deutlich höhere Summen werden von privaten Unternehmern erwartet: Diese sollen 365 Millionen Euro beisteuern.

Qualität soll belohnt werden

Bestehende Hotels können sich mit Modernisierungen weitere Sterne erstreiten. Dafür gibt es dann die Genehmigung, zu expandieren. Häuser, die sich von drei auf vier Sterne steigern, dürfen um 20 Prozent wachsen, der Sprung von vier auf fünf Sternen wird mit 30 Prozent belohnt. Angesichts des begrenzten Platzes an der Playa de Palma geht es in beiden Fällen vor allem um den Ausbau „nach oben“: Die Häuser dürfen bis zu sieben Stockwerke hoch sein. In Sachen Neubauten erhalten nur noch solche Unternehmen Genehmigungen, die Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels planen, diese dürfen maximal sechs Stockwerke haben.

Wenn die Inselregierung des Masterplan genehmigt, wird sofort ein Baustopp für den Wohnungsbau an der Playa de Palma verhängt. Auf freien Grundstücken können von nun an nur noch Hotels oder andere touristische Einrichtungen gebaut werden. Die Einwohnerobergrenze an der Playa wird von bisher 66.134 (22.045 Wohneinheiten) auf 39.111 (14.302 Wohneinheiten) reduziert. Da diese Obergrenze bereits erreicht ist, tritt der Baustopp für Wohnimmobilien unmittelbar in Kraft.

Eine weitere Priorität ist die Qualität des Meerwassers an der Playa de Palma. So will die Stadt Palma den Großteil der 104 Millionen Euro in die Erneuerung der Kanäle und Pumpen stecken, damit das Regenwasser nicht wie bisher ungefiltert in die Bucht fließt. Außerdem will man das komplette Abwassersystem erneuern.

Ob bei so viel Qualität der normale Ballermann-Urlauber überhaupt noch willkommen ist bleibt abzuwarten.

© Mallorca-OK

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