Auswirkungen der Inflation auf Mallorca – Was ist jetzt richtig teuer geworden auf der Insel?
Die Familien auf den Balearen werden am Ende des Jahres 80 von 100 Euro, die sie verdienen, für Wohnung und Nebenkosten ausgeben müssen, während sie auf andere Ausgaben wie Schulkantinen oder medizinische Behandlungen verzichten, die aufgrund der Inflation nicht vom öffentlichen System abgedeckt werden.
Dies erklärte am Donnerstag (01.12.2022) in Palma der Techniker der Foessa-Stiftung, Thomas Ubrich, der den Caritas-Mitarbeitern auf Mallorca die wichtigsten Schlussfolgerungen des spanischen Foessa-Berichts “El coste de la vida y estrategias familiares para abordarlo” (Die Lebenshaltungskosten und familiäre Strategien zu ihrer Bewältigung) vorstellte.
In Erklärungen gegenüber den Medien erklärte Ubrich, dass heute ein Drittel der Familien “überfordert” sei, was ihre Fähigkeit betrifft, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Er fügte jedoch hinzu, dass der Bericht keine Daten aus den autonomen Regionen enthalte und dass die Situation auf den Balearen etwas günstiger sei. In jedem Fall hat der Techniker gewarnt, dass für Familien die Kosten für Wohnen – Miete oder Hypothek – und Versorgung zu einem “Fass ohne Boden” wird, für das sie den größten Teil ihres Einkommens aufwenden müssen. Auf diese Weise würden andere Bedürfnisse wie die Schulkantine oder medizinische Behandlungen wie zahn- oder augenärztliche Behandlungen, die nicht oder nur teilweise vom nationalen Gesundheitssystem abgedeckt werden, vernachlässigt, so der Minister.
Darüber hinaus werden auch die Ausgaben für Lebensmittel “drastisch” reduziert. Ubrich appellierte insbesondere an die Betreuung von Familien mit Kindern und wies mit Blick auf den Wohnungsnotstand darauf hin, dass die derzeitigen Zahlen für den öffentlichen Wohnungsbau “dürftig und unzureichend” seien, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken. Der Techniker von Foessa forderte “dringende” Maßnahmen zur Linderung der unmittelbaren Auswirkungen, aber auch die Durchführung von Präventivmaßnahmen in den Bereichen Gesundheit und Bildung.
