24 Frauen wurden in dem Urlaubsparadies Mallorca aus der Zwangslage der Prostitution befreit
Die Nationalpolizei auf Mallorca hat einen bedeutenden Schlag gegen Zwangsprostitution erzielt. Bei mehreren Razzien wurden 24 Frauen, hauptsächlich aus Lateinamerika, befreit. Gleichzeitig wurden acht brasilianische Männer festgenommen, die verdächtigt werden, die Frauen zur Sexarbeit gezwungen zu haben. Die Frauen lebten unter unmenschlichen Bedingungen in Häusern in den Orten Inca, Alcúdia und Muro, arbeiteten sechs Tage die Woche und hatten nur einen Tag frei. Zusätzlich wurden sie gezwungen, die Hälfte ihrer Einnahmen an die Zuhälter abzugeben.
Laut der Nationalpolizei lebten die Frauen in kleinen, spärlich eingerichteten Wohnungen und zahlten wöchentlich 250 Euro Miete. Die Zuhälter sollen die Frauen über Internetanzeigen aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern angelockt haben, indem sie gut bezahlte Arbeitsplätze auf Mallorca versprachen. Die Männer vermittelten die Frauen dann über Sex-Portale an Freier. Insgesamt gab es sechs Hausdurchsuchungen, bei denen fast 36.000 Euro Bargeld, zwei Fahrzeuge, Dokumente und Drogen wie Kokain sichergestellt wurden.
Ähnliche Fälle waren erst vor wenigen Monaten bekannt geworden. In den gleichen Orten, nämlich Inca, Muro und Alcudia, wurde bereits zuvor ein Menschenhandel-Ring aufgedeckt. Im September kam es zu Festnahmen, darunter auch ein Mann aus der Schweiz. In beiden Fällen wurden den Frauen bei ihrer Ankunft am Flughafen von Mallorca Pässe und Geld entwendet, und sie wurden zur Sexarbeit gezwungen, nachdem sie mit falschen Versprechungen auf die Insel gelockt worden waren.
