Am Ballermann geht die Angst vor den Hells Angels um – Was passiert einen Monat danach?
Am 19. März griffen zwei Angehörige einer kriminellen Bande Hell Angels ein Restaurant an und versuchten, vom Besitzer ein Schutzgeld in Höhe von 10.000 Euro zu erpressen. Die 38 und 42 Jahre alten Verbrecher wurden inzwischen von Beamten der spanischen Nationalpolizei festgenommen.
Aktuell sitzen die beiden Tatverdächtigen in Untersuchungshaft und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen noch. Zu Ergebnisse wollen sich weder die Polizeibehörden noch die Staatsanwaltschaft äußern mit dem Verweis auf ein laufendes Verfahren.
Bei den Gastwirten an der Playa de Palma herrscht immer noch Angst. Vor allem weil nichts über die Hintergründe bekannt ist fragen sich die Gastronomen wer als nächstes an der Reihe ist und erpresst wird.
Die Betreiberin eines Lokals an der Playa de Palma erklärte, dass sie bisher keine Probleme mit den Hells Angels hatte. Dennoch sei es erschreckend, wie diese Leute ihre Kollegen in Angst und Schrecken versetzen. Man könne nie wissen, was als Nächstes passieren werde. „Ich habe keine Ahnung, wie sie sich verhalten.“ Ein anderer Gastronom fügte hinzu: „Sie kommen in die Bar, trinken und zahlen nicht. Wenn man sie zur Rede stellt, werden sie bedrohlich. Das ist unerträglich.“
Ein weiterer deutscher Tourist, der seit Jahren mit der Playa de Palma vertraut ist, äußerte, dass die Hells Angels in der ganzen Gegend das Sagen haben wollen. Die Situation verschärfe sich immer mehr, und man hoffe, dass dem Einhalt geboten werde. „Wir wussten, dass so etwas wieder passieren würde.“
Inzwischen hat eine Mitarbeiterin des von den beiden festgenommenen Bandenmitgliedern erpressten Lokals ihre Kündigung eingereicht, da sie unter Angstzuständen litt. Die junge Frau musste den Konflikt zwischen ihrem Chef und den Kriminellen miterleben, wurde von einem herunterfallenden Bild verletzt und persönlich von den Verbrechern bedroht.
