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Verfahren gegen Ex-Bierkönig-Betreiber Pascual

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Der nächste große Playa-Prozess auf Mallorca: Termin für Verfahren gegen Ex-Bierkönig-Betreiber Pascual steht an

Der bevorstehende große Gerichtsprozess gegen einen Geschäftsinhaber an der Playa de Palma wirft seinen Schatten voraus. Nachdem im letzten Jahr der Rechtsstreit gegen Bartolomé Cursach, den Besitzer des Megaparks, die Insel in Aufregung versetzt hatte, rückt ab April 2024 der ehemalige Betreiber des Bierkönigs, Miguel Pascual, ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Neben ihm werden neun örtliche Polizeibeamte aus Palma sowie ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung vor Gericht stehen. Die Anklage fordert für die Angeklagten jeweils Gefängnisstrafen von viereinhalb bis fünf Jahren. Sie werden unter anderem der Bestechung und der Verletzung ihrer Amtspflichten beschuldigt. Fünf der Polizeibeamten waren bereits im Cursach-Prozess angeklagt, wurden jedoch ebenso wie alle anderen Angeklagten freigesprochen.

Die Geschehnisse, die Gegenstand des laufenden Prozesses sind, sollen sich zwischen 2007 und 2015 ereignet haben. In dieser Zeit hatte Miguel Pascual unter anderem die Verantwortung für den Bierkönig, das Oberbayern, das Table Dance und Búho Verde. Die Anklage wirft Pascual vor, sich bei behördlichen Kontrollen eine bevorzugte Behandlung erkauft zu haben, indem er die Beamten zu kostenlosen Getränken und sexuellen Dienstleistungen von Prostituierten einlud. Wenn eines seiner Lokale vor einer Razzia oder Kontrolle gewarnt wurde, soll der Unternehmer Maßnahmen ergriffen haben, um Missstände zu verbergen. Zudem werden den beschuldigten Polizisten Vorwürfe gemacht, Anzeigen gegen die Lokale fallen gelassen zu haben. Es wird auch behauptet, dass sie vor dem Bierkönig Wache gehalten haben, als der Club noch keinen eigenen Sicherheitsdienst hatte.

Das Landgericht Palma hat nun 15 Verhandlungstage zwischen dem 8. und dem 26. April 2024 festgelegt. Die Vorsitzenden Richter sind Jaime Tártalo, Gemma Robles und Gloria Martín. Letztere war auch eine der Richterinnen im Cursach-Prozess. In der Staatsanwaltschaft wird ebenfalls ein bekanntes Gesicht erwartet, da Juan Carrau erneut den Vorsitz führt, der auch im Verfahren gegen den Megapark-Besitzer verantwortlich war und schließlich alle Anklagepunkte zurückzog.

Es handelt sich um das zweite Mal, dass der Unternehmer Pascual vor Gericht steht. Bereits im Jahr 2019 wurde er wegen Zuhälterei und sexuellem Missbrauch von Mitarbeiterinnen angeklagt. Damals drohten ihm 28 Jahre Haft. Doch vor Gericht verweigerten zwei Frauen, die unter Zeugenschutz standen, die Aussage, und Pascual wurde im Jahr 2020 freigesprochen.

Miguel Pascual wurde in bescheidenen Verhältnissen geboren und zusammen mit seinem Bruder Toni erlangte er Reichtum im Nachtleben an der Playa de Palma. Nach seiner Festnahme im Jahr 2015 kam es zu einer Zerrüttung in der Beziehung zu seinem Bruder und seinem Sohn Onofre, die ebenfalls in das Familienunternehmen eingestiegen waren. Derzeit ist Miguel Pascual noch Eigentümer des Oberbayern, jedoch ist es ihm aufgrund eines gerichtlichen Beschlusses untersagt, sich dem Lokal zu nähern. Seit einigen Jahren betreibt er in der Nähe der Cala Pi das Weingut „Vi Rei“.

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