Ein Urlauber wurde an der Playa de Palma getötet: Das Gericht spricht den Angeklagten überraschend frei
Ein Berufungsgericht in den Niederlanden hat überraschenderweise den Hauptverdächtigen im Fall eines auf Mallorca getöteten Urlaubers freigesprochen. Die Richter in Arnheim sahen nicht genügend Beweise, um die Schuld von Sanil B. in dem Fall festzustellen. Dem 22-Jährigen wurde vorgeworfen, im Sommer 2021 den 27-jährigen Niederländer Carlo H. an der Playa de Palma getötet zu haben.
In erster Instanz wurde B. zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem die DNA des Opfers an seinem Schuh gefunden worden war. Die Staatsanwaltschaft betrachtete es als erwiesen, dass Sanil B. im Juli vor drei Jahren Carlo H. am „Ballermann“ gegen den Kopf getreten und so dessen Tod verursacht hatte. Im Berufungsprozess entschieden die Juristen jedoch, dass „einige vage Zeugenaussagen“ und eine DNA-Spur am Schuh nicht ausreichten, um jemanden dafür zu verurteilen.
Dennoch wird Sanil B. ins Gefängnis gehen oder dort bleiben müssen. Er und mehrere Mitangeklagte wurden wegen anderer Gewalttaten verurteilt – B. zu 32 Monaten Haft. Es gab auch den Verdacht, dass mindestens einer der anderen Angeklagten für den Tod von Carlo H. mitverantwortlich sein könnte, jedoch fehlten auch hier stichhaltige Beweise.
