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Stadtstrände von Palma schon neun Mal wegen Abwasser gesperrt

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Strand gesperrt
Bild: Adobe-Stock

Abwasserproblem in Palma: Stadtstrände auf Mallorca bereits neun Mal gesperrt

Bislang mussten im Jahr 2023 die Strände von Palma bereits neun Mal aufgrund von Fäkalienverschmutzungen, die durch anhaltende Regenfälle verursacht wurden, vorübergehend geschlossen werden. Dies stellt eine Verdopplung im Vergleich zu den sieben Schließungen im gesamten letzten Jahr dar.

Lorenzo Morey, der Leiter von Emaya, gibt zu, dass es bei starkem Regen äußerst schwierig ist, die Einleitung von Abwasser in das Meer zu verhindern oder auf ein Minimum zu reduzieren. Er betont jedoch, dass er sich sowohl jetzt als auch in der Zukunft verstärkt dafür einsetzen wird, die Einleitung von Abwasser zu minimieren.

Auf der einen Seite betont er die Bedeutung der fortgesetzten Trennung der Regenwasser- und Abwassernetze in der gesamten Stadt. Auf der anderen Seite fügt er hinzu, dass „wir die Pumpstationen, die Kapazität der Kläranlagen und das System der Klärbecken verbessern müssen“.

Die Schließung eines Strandes hängt nicht nur von der Auslastung des Emaya-Netzwerks ab, sondern auch vom Zustand des Meeres, um ein Beispiel zu nennen. Morey gibt jedoch zu, dass „die zunehmenden sintflutartigen Regenfälle aufgrund des Klimawandels die Kontrolle über die Abflüsse erschweren“.

Um dieses Problem zu bewältigen, wurde seit Jahren in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für den ökologischen Wandel gearbeitet, das in eine neue Kläranlage investieren musste. Im Jahr 2022 wurde das Klärbecken der Kläranlage 2 mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Kubikmetern in Betrieb genommen und hat nach Angaben des Leiters von Emaya bereits 600.000 Kubikmeter aufgefangen, „was 700 Tonnen an zurückgehaltenem Schadstoffmaterial bedeutet, das nicht ins Meer gelangt ist“.

Eine der wichtigsten Maßnahmen steht jedoch noch aus, nämlich der Bau eines neuen Abflusses mit einem 5 km langen Unterwasserabschnitt, für den das Ministerium laut Morey noch keine Haushaltsmittel bereitgestellt hat. Was bereits geschehen ist, ist die Vergabe des Auftrags für die Erweiterung der Kläranlage, die für Anfang 2024 geplant ist.

Ein noch ausstehender Verbesserungsvorschlag ist der Einsatz neuer Technologien zur Überwachung der Wasserqualität. Dabei handelt es sich um ein 24-Stunden-Dauerüberwachungssystem, das bereits am Strand von Can Pere Antoni vorhanden ist und durch drei zusätzliche Geräte zur Echtzeitüberwachung verstärkt werden soll. Dies ist Teil des Plans zur Digitalisierung des Wassers.

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