Wenn es nach Palma de Mallorcas Bürgermeister geht, gibt es im ganzen Stadtgebiet keine öffentlichen Saufgelage und keine ruhestörenden Lärm mehr.
Ab sofort gehören Palma de Mallorcas Stadtteile El Terreno, Son Armadans und El Jonquet sowie der Paseo Marítimo zu den „speziellen Eingreifzonen“ der Inselhauptstadt. Konkret heißt das, dass dort öffentliche Trinkgelage und lautes gemeinschaftliches Grölen auf offener Straße verboten sind und mit Strafen von bis zu 3.000 Euro geahndet werden.
Mit Hinweisschildern in verschiedenen Sprachen weist die Stadt Palma Einheimische und Urlauber auf die neuen Regeln hin. Bis September sollen alle Plakate angebracht sein, ab dann werden die Strafen fällig, so Palmas Bürgermeister José Hila.
An der Playa de Palma gelten diese Regelungen schon länger, hier greift die Lokalpolizei bereits seit Anfang Mai hart durch und hat seitdem Bußgelder in Höhe von über 150.000 Euro verhängt. Ob die eingetrieben werden können ist mehr als fragwürdig. Kritiker werfen dem Bürgermeister eine Lüge mit den Bußgeldern vor.
Und ob die örtliche Polizei die Verbote wirklich umsetzen will ist dann auch fraglich. Wie wir gestern an der Playa de Palma aktuell sehen lehnten 3 Polizisten an ihren Motorrädern vor dem MegaPark lehnten und sahen gelangweilt zu, wie eine Gruppe Afrikaner nur 15 Meter weiter Sonnenbrillen und Caps verkauften und auf der anderen Seite eine Gruppe von acht deutschen Urlaubern aus einer grünen Tonne ausgiebig den Bier frönten.
Viele Anwohner haben inzwischen erkannt, dass die Maßnahmen aus dem Rathaus nur der Beruhigung dienen sollen.
