Schweizer auf Mallorca festgenommen: Er soll Frauen zur Prostitution gezwungen haben
Im Zuge einer Operation gegen den Menschenhandel hat die Nationalpolizei auf Mallorca drei Frauen aus einer Wohnung in Palma befreit, in der sie angeblich zur Prostitution gezwungen wurden. Darüber hinaus wurden sechs Personen festgenommen, darunter ein Schweizer. Die anderen Verdächtigen stammen aus Venezuela und Italien, wie in einer Pressemitteilung der Policía Nacional vom Freitag, den 29. September, mitgeteilt wurde. Die Ermittlungen in diesem Fall begannen bereits im April, als Mitglieder einer Nichtregierungsorganisation, die sich um Prostituierte kümmert, Informationen an die Polizeibeamten weitergaben.
Die Ermittlungen haben nun zur Identifikation der vermeintlichen Täter geführt. Die Polizei konnte die Informationen der NGO bestätigen, wonach die Opfer unter falschen Versprechungen aus einem südamerikanischen Land nach Mallorca gelockt wurden. Dort sollten sie angeblich in der Immobilienbranche arbeiten.
Nach ihrer Ankunft in Palma wurden ihnen jedoch angeblich ihre Ausweispapiere und das mitgeführte Bargeld entzogen, angeblich, um die angeblichen Kosten für Flugtickets und Unterkunft zu decken. Unter dem gleichen Vorwand wurden sie zur Prostitution gezwungen und auf Kontaktwebsites für sexuelle Treffen beworben.
In verschiedenen Situationen wurden die Frauen zudem dazu genötigt, auf Partys Sex zu haben, die von den nun inhaftierten Personen organisiert wurden. Auf diesen Partys erhielten Gäste widerrechtlich Zugang zu den Zimmern der Frauen, ohne deren Zustimmung.
Nachdem die Nationalpolizei alle Mitglieder der Organisation ausfindig gemacht hatte, durchsuchten die Polizeibeamten zwei Wohnungen. Eine befand sich im Stadtviertel Es Fortí in Palma, während sich die andere in der Nähe von Madrid befand, da einer der festgenommenen Verdächtigen in einer Gemeinde in der Region Madrid wohnte.
