Der Reisende wurde zunächst von Ryanair mit einem Flugverbot belegt und erhält nun eine beträchtliche Summe als Entschädigung
Am 2. Januar war der Vermesser Eoin Michael Cahill für einen Ryanair-Flug von Dublin nach Kopenhagen gebucht. Da er regelmäßig zwischen den beiden Städten pendelt, übernimmt sein Arbeitgeber die Kosten für die Flüge mit Ryanair, wie „breakingnews.ie“ berichtet.
An diesem Tag soll Cahill jedoch negativ aufgefallen sein. Ryanair beschuldigte ihn, eine Auseinandersetzung mit dem Bordpersonal angefangen zu haben.
Bereits am nächsten Tag informierte die Fluggesellschaft seinen Arbeitgeber, dass Cahill auf eine Flugverbotsliste gesetzt wurde. Da er nicht persönlich für die Flüge bezahlt, ist dies laut üblicher Praxis.
Cahill wehrte sich gegen diese Anschuldigungen – und das aus gutem Grund, wie sich vor Gericht herausstellte: Denn Cahill nahm den Flug überhaupt nicht wahr. Er verlängerte seinen Urlaub und befand sich weder im Flugzeug noch am Flughafen.
Cahill informierte die Fluggesellschaft frühzeitig darüber, doch sie wies seine Einwände zurück. Das Flugverbot blieb bestehen, obwohl Ryanair angeblich noch interne Ermittlungen zu dem Vorfall durchführte.
Für Cahill war klar: Er wurde von Ryanair übel diffamiert, was schwerwiegende Auswirkungen auf seinen beruflichen Ruf haben könnte.
Zu allem Übel beschwerte sich die Fluggesellschaft auch darüber, dass Cahill ihnen nicht ausreichend Zeit gegeben habe, den Sachverhalt zu klären.
Das oberste Zivil- und Strafgericht Irlands sah dies als zu viel an. Der Richter folgte Cahills Darstellung.
Ryanair wurde nun dazu verurteilt, 10.000 Euro als Kompensation für den entstandenen Schaden zu zahlen. Zudem verpflichtete sich die Airline, einen neuen Brief an Cahills Arbeitgeber zu schicken, um das Missverständnis aufzuklären. Auch die Gerichts- und Anwaltskosten müssen von Ryanair getragen werden.
Darüber hinaus wurde das Flugverbot aufgehoben, und Ryanair entschuldigte sich „aufrichtig und vorbehaltlos“ bei Cahill.
