Wettstreit um Liegestühle – Neue Masche im „Handtuch-Krieg“ auf Mallorca
Der Kampf um Liegestühle an den Hotel-Pools auf spanischen Ferieninseln hat eine neue Dimension erreicht. Waren es bislang Frühaufsteher, die noch in der Nacht versuchten, mit einem Handtuch direkt ihren Liegestuhl zu reservieren, scheint es jetzt einen neuen Trend im „Handtuch-Krieg“ zu geben.
Der Ausdruck „Handtuch-Krieg auf Mallorca“ bezieht sich oft auf das Phänomen des „Handtuchreservierens“ an den Stränden von Mallorca, das in vielen touristischen Gebieten weltweit anzutreffen ist.
Es bezieht sich auf die Praxis, dass Strandbesucher früh morgens ihre Handtücher auf Sonnenliegen oder Strandliegen legen, um ihren Platz zu reservieren, auch wenn sie selbst noch nicht anwesend sind.
Diese Praxis hat oft zu Kontroversen geführt, da einige Menschen glauben, dass es unfair ist, wenn andere den ganzen Tag über ungenutzte Liegen blockieren, während andere Schwierigkeiten haben, einen Platz zu finden.
In einigen Fällen haben Hotels, Gemeinden oder Strandeigentümer Maßnahmen ergriffen, um das Handtuchreservieren einzuschränken oder zu verbieten.
Die britische Zeitung „Mirror“ berichtet über den Versuch von Gästen im Urlaubsort Camp de Mar auf Mallorca, schon vor Erreichen des Schwimmbereichs in vorderster Reihe zu sein. Bilder aus einem Hotel zeigen, wie offenbar britische Touristen vor der verschlossenen Tür zum Pool Handtücher auf den Boden gelegt haben. Damit wollen diese offenbar die Position reservieren, die sie am Morgen haben, wenn die Türen zum Pool geöffnet werden.
Ein Hotelgast berichtete dem „Mirror“, dass die Türen vom Hotel absichtlich verschlossen wurden, um den frühmorgendlichen Wahnsinn um die Sonnenliegen etwas einzudämmen. „Also legten die Leute ihre Handtücher wie in einer Schlange vor der Tür auf dem Boden ab, bevor sie sich öffnete“, sagte der Tourist dem Blatt. Es seien keine Jugendlichen gewesen, sondern eher ältere Gäste und solche mittleren Alters.
Er machte ein Foto von der Treppe, die zum Pooleingang führt. Darauf sind neun zusammengefaltete Handtücher zu sehen. Es sollen aber noch mehr gewesen sein. Die Besitzer hätten außerhalb des Bildbereichs gesessen. „Ich weiß nicht, wann sie damit begonnen haben, aber als wir um 6.30 Uhr zum Frühstück gingen, da lagen die Handtücher schon da.“
