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Mallorca-Flüge werden ab Mai 20 % teurer

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Auswirkungen der Ticket-Steuern: die Mallorca Flüge werden im Schnitt 20 % teurer ab Mai 2024

Ab Mai werden Flugreisende nach Mallorca höhere Flugpreise erleben, da die Ticketsteuer für Passagiere, die von deutschen Flughäfen abfliegen, angehoben wird. Diese Erhöhung ist Teil eines Maßnahmenpakets der Bundesregierung, das darauf abzielt, Milliardenlücken im Haushalt zu schließen, nachdem das Bundesverfassungsgericht entsprechende Urteile gefällt hat. Das Kabinett hat diesen Schritt am Montag eingeleitet, und nun liegt es beim Bundestag, darüber zu entscheiden.

Konkret wird die Ticketsteuer ab dem 1. Mai um fast 20 Prozent erhöht. Abhängig von der Flugdistanz wird sie dann zwischen 15,53 und 70,83 Euro pro Fluggast liegen. Diese Steuer betrifft alle Passagiere, die von deutschen Flughäfen abfliegen. Obwohl die Fluggesellschaften die Erhöhungen zahlen müssen, können sie diese Kosten an die Passagiere weitergeben.

Die Bundesregierung erwartet ausdrücklich, dass die Kosten für Flugreisen steigen werden. Im Entwurf des Haushaltsfinanzierungsgesetzes betont die Ampelkoalition, dass die erwartete Weitergabe der Steuer direkte Auswirkungen auf die individuellen Flugkosten haben wird. Insbesondere bei Billigflügen könnte die Steuer einen erheblichen Anteil des Gesamtpreises ausmachen.

Die Steuer tritt am 1. Mai in Kraft. Reisen, für die bereits Tickets erworben wurden, dürften von dieser Erhöhung ausgenommen sein, da es rechtlich wohl kompliziert wäre, nachträglich eine höhere Steuer zu erheben. Es ist unsicher, ob die Fluggesellschaften die höheren Steuern gleichmäßig auf alle Flugverbindungen übertragen werden. Besonders bei innereuropäischen Flügen ist der Wettbewerbsdruck hoch, höher als bei Interkontinentalverbindungen.

Durch die erhöhte Ticketsteuer erwartet die Regierung in diesem Jahr zusätzliche Steuereinnahmen von etwa 400 Millionen Euro. Für die kommenden Jahre prognostiziert sie Mehreinnahmen von 580 Millionen Euro.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hat die Erhöhung kritisiert. Präsident Jost Lammers betonte, dass die Belastung des Luftverkehrs mit staatlichen Standortkosten in Deutschland bereits heute im europäischen Vergleich am höchsten sei. Er wies darauf hin, dass die massive Anhebung der Luftverkehrsteuer im Jahr 2020 dazu geführt habe, dass Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bei der Erholung nach der Coronapandemie deutlich zurückgeblieben sei. Das Angebot an Direktverbindungen aus Deutschland ins europäische Ausland sei bereits jetzt deutlich geringer als anderswo.

Ursprünglich wurde innerhalb der Bundesregierung die Möglichkeit einer nationalen Kerosinsteuer geprüft. Das im kommerziellen Luftverkehr genutzte Kerosin war von der Energiesteuer befreit. Allerdings wurde von der Idee einer Kerosinsteuer Abstand genommen, da dies einseitig die nationalen Fluggesellschaften belastet hätte. Die Ampelkoalition entschied sich stattdessen, den Absenkungsmechanismus der Ticketsteuer zu überarbeiten, um zusätzliche Einnahmen von 45 Millionen Euro zu generieren. Bisher wurde der Steuersatz reduziert, wenn der Bund einen festgelegten Betrag aus dem Verkauf von Emissionsberechtigungen für den Luftverkehr erzielte. Dieser Betrag wird nun angehoben, um sicherzustellen, dass der Steuersatz bei steigenden Preisen für Zertifikate nicht fortlaufend gesenkt werden muss. Stattdessen bleibt mehr Geld beim Bund.

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