Kneipen-Touren und Party-Boote: Die Tourismus-Branche befürchtet einen Sommer voller Exzesse in Magaluf auf Mallorca
Nachdem es im Sommer 2022 in der britischen Party Hochburg Magaluf meistens friedlich zugegangen ist, befürchten die Verantwortlichen aus dem Tourismussektor in diesem Jahr wieder zahlreiche Exzesse. Im vergangenen Jahr waren wegen der Corona Beschränkungen deutlich weniger britische Touristen nach Mallorca gereist.
Der Tourismusverband Acotur weist beispielsweise darauf hin, dass im Internet jetzt Aktivitäten angeboten werden, die offiziell verboten sind. So gebe es Werbung für Kneipentouren oder Partyboote. Teilweise sind in den sozialen Medien Angebote zu finden wie ein komplettes Party-Paket für 100 Euro, einschließlich Bootsfahrten, Pool- und Schaumpartys sowie Partynächte.
Seit 2000 gibt es das so genannte Antisaufgesetz auf Mallorca. Wegen der Corona Pandemie ist es bisher nicht so sehr in den Mittelpunkt gerückt.
Verboten sind unter anderem organisierte Sauftouren durch Bars und der Verkauf von Alkohol in Geschäften zwischen 21.30 Uhr und 8 Uhr morgens. Auch Angebote wie „2 zum Preis von 1“ oder das Flatrate-Saufen in Bars, wo ein Pauschalpreis für den Abend gezahlt wird und man so viel trinken kann, wie man möchte, sind untersagt.
Die Sanktionen und Bußgelder sind nicht zu unterschätzen. Sie reichen von Bußgeld bescheiden über 1.000 bis 60.000 Euro. Im Extremfall können auch die Location behördlich geschlossen werden.