Lufthansa-Flug nach Deutschland muss wegen medizinischem Notfall Zwischenstopp auf Mallorca einlegen
Aufgrund eines medizinischen Notfalls an Bord musste ein Lufthansa-Jumbo-Jet vom Typ Boeing 747 eine ungeplante Landung auf Mallorca durchführen. Laut Daten des Flugverfolgungssystems Flightradar 24 startete die Maschine mit der Kennung D-ABTL am Dienstagabend vom Flughafen Guarulhos in São Paulo, Brasilien, und befand sich auf dem Weg nach Frankfurt.
Am frühen Mittwochmorgen ereignete sich über Afrika ein medizinischer Notfall – Berichten zufolge handelte es sich um einen Herzstillstand einer 57-jährigen Passagierin. Daraufhin änderte der Flugzeugkurs direkt in Richtung der Insel und landete dort um 8 Uhr morgens notfallbedingt. Die planmäßige Ankunft in Frankfurt war für 10:15 Uhr vorgesehen. Auf Mallorca wurde die Frau medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Boeing 747 startete schließlich um 12:15 Uhr wieder in Richtung Deutschland.
Laut dem Bericht wurde am Flughafen von Mallorca nach der Notlandung ein „beeindruckendes Sicherheitsaufgebot“ festgestellt. Die Polizei schien darauf abzuzielen sicherzustellen, dass sich nicht eine Situation wie 2021 wiederholt, als 22 illegale Migranten auf einem Flug von Marokko in die Türkei einen medizinischen Vorfall vorgaukelten, eine Notlandung in Palma erzwangen und dann das Flugzeug verließen, um über die Rollbahn zu fliehen. Später konnten sie jedoch wieder aufgegriffen werden.
Im Gegensatz zu einer Sicherheitslandung spricht man von einer Notlandung, wenn der Flug nicht mehr fortgesetzt werden kann. Das kann nicht nur aufgrund von technischen Problemen der Fall sein, sondern auch durch medizinische Notfälle an Bord. Wenn ein Passagier einen Herzinfarkt erleidet, ist jede Minute entscheidend. In solchen medizinischen Notfällen hat die An- und Landeprozedur oberste Priorität.
