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Kaum Radtouristen auf Mallorca

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Radfahren Mallorca

Jetzt wäre die Saison für die Radtouristen auf der Insel – Mallorca vermisst die Radtouristen sehr

In „normalen” Jahren gehört Mallorca im Frühjahr und im Herbst den Radsporttouristen. Die Plaças kleiner Orte im Inselinneren, wie zum Beispiel Petra, gleichen Drahtesel-Abstellplätzen. Zu Hunderten bevölkern die über die Insel strampelnden Urlauber die Bars und Cafés. Und wie sieht die Plaça von Petra im Februar 2021 aus? Vor ein paar Tagen präsentierte sie sich recht verwaist. Nur ein paar Radler, überwiegend einheimische, deckten sich gerade mit Speisen und Getränken „to go” ein. Was für eine Saison erleben wir im Radsporttourismus 2021?

„Die Saison existiert nicht, weil das Reisen im normalen Sinne nicht möglich ist”, meint Jan Eric Schwarzer. Der Exprofi betreibt seit zehn Jahren in Sineu das Haus „MA-13”, eine Herberge, die voll und ganz auf die Bedürfnisse von Radsporttouristen ausgelegt ist und mittlerweile über acht Doppelzimmer verfügt. Seit dem Lockdown ab Mitte März vergangenen Jahres spielen die von der mallorquinischen Wirtschaft in den Vorjahren stark umworbenen Radurlauber keine Rolle mehr. Denn die Mehrheit dieser Klientel bleibt ganz einfach zu Hause.

Eine ganze Branche, die in den vergangenen Jahren von Saison zu Saison gewachsen ist, und als ein wesentlicher Baustein zur Entzerrung der Tourismussaison auf Mallorca gilt, kämpft ums Überleben. MM traf sich mit Marcel Iseli, dem sportlichen Leiter und Mitinhaber des Schweizer Radreiseveranstalters Hürzeler. Die Situation des Marktführers, der bisher als „Huerzeler Bicycle Holidays” aufgetreten ist und neuerdings unter der Marke „Huerzeler – Das Radsporterlebnis” firmiert, steht stellvertretend für die gesamte Branche. Von den zwölf Hürzeler-Stationen auf Mallorca sind im Moment nur drei aktiv: eine an der Playa de Palma, eine an der Playa de Muro, wo sich auch die Hürzeler-Spanien-Zentrale befindet, und eine neue in Port d’Alcudia. Der Betrieb in den drei Vertretungen des Unternehmens ist in diesen Tagen, vorsichtig ausgedrückt, überschaubar. „In einer normalen Saison beschäftigen wir zirka 100 Festangestellte, dazu kommen rund 100 Freelancer”, so Marcel Iseli. Aktuell reichen sieben Mitarbeiter aus, um den Laden am Laufen zu halten. Die übrigen Festangestellten befinden sich im Kurzarbeitsprogramm ERTE.

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