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Kampf gegen illegale Ferienvermietung auf Mallorca

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Illegale Ferienvermietung auf Mallorca: Der Hotelverband sieht die Verantwortung bei Reiseportalen

Die in Kürze erwartete neue europäische Verordnung zur Kurzzeitvermietung wird nach Einschätzung des mallorquinischen Hotelverbandes (FEHM) und der Federació Balear d’Habitatges Turístics (FEHBATUR) voraussichtlich keinen Stopp illegaler Ferienangebote auf Mallorca bewirken. Dies ist auf die hohe Anzahl nicht überprüfter Ferienangebote auf Reiseportalen zurückzuführen, wie von diesen Vereinigungen festgestellt wird.

Trotzdem wird die Präsidentin der FEHM, Maria Frontera, zufolge, die neue Regelung als ein Schritt in die richtige Richtung betrachtet. „Die Verordnung ist ein Fortschritt, aber noch keine endgültige Lösung. Es ist erforderlich, die Kontrolle durch den Inselrat und andere Maßnahmen zu verstärken“, betonte die Präsidentin.

Das Problem liegt nicht in der übermäßigen Expansion des Tourismus, sondern vielmehr in der Verbreitung illegaler Angebote. Ferienvermietungsplattformen, die erheblich in Technologie und Marketing investieren, ignorieren oft illegale Angebote. Maria Frontera bemängelt, dass eine gründliche Überprüfung der Angebote fehlt.

Laut dem Hotelverband sind die Touristenunterkünfte auf den Balearen in den letzten zehn Jahren um 204 Prozent gestiegen, was etwa 30-mal schneller ist als die Zunahme von Hotelbetten, bei denen lediglich ein Wachstum von 7 Prozent zu verzeichnen ist. Frontera betont, dass in der Vergangenheit oft ein Auge zugedrückt wurde, und eine unkontrollierte Euphorie herrschte. Jetzt tragen wir jedoch die Konsequenzen, die nicht von den Hotels verursacht wurden. Die Präsidentin der FEHM hat klare Vorstellungen über den künftigen Tourismus auf Mallorca: „Wirtschaftswachstum ist wichtig, aber noch wichtiger ist, wie wir wachsen.“

Ende Oktober trafen sich die Tourismusminister der EU-Mitgliedsstaaten auf Mallorca, um über die Zukunft des Tourismus zu diskutieren. Dabei stand die illegale Ferienvermietung im Fokus der Teilnehmer aus 27 Ländern. Nach einem Treffen der europäischen Tourismusminister im Kongresspalast in Palma kündigte die spanische Staatssekretärin Rosana Morillo eine baldige EU-weite Regelung an, die der illegalen Ferienvermietung ein Ende setzen soll. Dieses Regelwerk wird voraussichtlich noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

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