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Die Folgen des Unwetters auf Mallorca

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Unwetter auf Mallorca
Bild: Twitter@policiadepalma

Chaos auf dem Flughafen, Kinder weggeweht, Bäume umgestürzt: Die Folgen des Unwetters auf Mallorca

Am Sonntag führte eine Unwetterfront, begleitet von Orkanböen und Starkregen, zu umfassenden Schäden auf Mallorca und verursachte leichte Verletzungen bei mehreren Personen. Schiffe wurden ans Ufer geschleudert, Bäume stürzten auf Fahrzeuge, die Leinen eines Kreuzfahrtschiffs rissen, und am Flughafen Mallorca kam es zu langen Wartezeiten und zahlreichen Flugausfällen. Urlauber werden um Verständnis für die Situation gebeten. Erst gegen Abend beruhigte sich die Wetterlage wieder. Der spanische Wetterdienst Aemet hat für Montag die Warnstufe von Orange auf Gelb herabgestuft. Damit wird vor hohem Wellengang entlang der Küste gewarnt.

Gegen 11 Uhr begann auf Mallorca plötzlich ein kräftiger Wind zu wehen. Der Wetterdienst registrierte Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von 122 km/h am Capdepera Leuchtturm und 108 km/h am Flughafen Mallorca. Zeitweise setzte zudem starker Regen ein. An der Wetterstation Son Torrella in der Serra de Tramuntana fielen im Verlauf des Sonntags insgesamt 128 Liter Regen pro Quadratmeter, während es in Port de Sóller 107,8 Liter und in Pollença 94,8 Liter waren. Am Nachmittag klarte sich die Wetterfront vorübergehend auf, bevor gegen 18 Uhr Regen und Sturm erneut für etwa zwei bis drei Stunden zurückkehrten.

Schäden auf Mallorca vor allem in Palma

Vor der Kathedrale in Palma kippten fünf Palmen um, wobei niemand verletzt wurde. Dennoch verursachten herabfallende Äste in der gesamten Stadt Schäden an Fahrzeugen.

Der Flugverkehr über Mallorca wurde zeitweilig vollständig unterbrochen. Eintreffende Flüge wurden umgeleitet. Sowohl Abflüge als auch Ankünfte auf Mallorca erlitten Verzögerungen. Von den geplanten 928 Flügen für Sonntag wurden 18 zu anderen Flughäfen umgeleitet. 56 Flüge wurden gänzlich gestrichen, wodurch Hunderte von Passagieren die Nacht zum Montag am Flughafen verbringen mussten. Aktuelle Informationen sind auf der Webseite des Flughafenbetreibers Aena verfügbar.

Besonders stark betroffen von dem Unwetter war die Großgemeinde Calvià im Südwesten der Insel. Laut dem Bürgermeister Juan Antonio Amengual mussten dort 35 Straßen vorübergehend aufgrund von umgestürzten Bäumen oder anderen Hindernissen gesperrt werden. Eine schwangere Frau wurde ins Gesundheitszentrum gebracht, nachdem der Wind eine Werbetafel auf sie geworfen hatte. Sie erlitt eine Verletzung am Bein, die genäht werden musste.

Der Wind hatte auch zwei Kinder auf einer Luftmatratze am Strand von Illetes erfasst und weggetragen. Glücklicherweise konnten sie an den Felsen gerettet werden, ohne offensichtliche Verletzungen zu erleiden. In der Nähe der Malgrats-Inseln vor Santa Ponça musste das Rettungspersonal einen Kajakfahrer aus dem Wasser bergen. „Alle Verletzten und Vermissten sind in Sicherheit und zuhause“, teilte die Gemeinde in einer Pressemitteilung mit.

An den Stränden war die rote Flagge gehisst, was das Schwimmen im Meer untersagte. Darüber hinaus hat Calvià mehrere Straßen gesperrt, darunter die Punta Ballena, das Zentrum des britischen Urlaubsortes Magaluf, sowie den Bulevar in Peguera.

Durch die starken Windböen wurden im Hafenbecken von Palma die Seile eines Kreuzfahrtschiffes zerrissen. Infolgedessen stieß das Kreuzfahrtschiff mit einem Tanker zusammen, wobei glücklicherweise kein Treibstoff auslief. Es gab keinerlei Verletzte.

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