Ein deutscher Unternehmer wurde auf seiner Finca auf Mallorca wegen eines Millionenbetrugs mit der Mehrwertsteuer festgenommen
Die Guardia Civil hat einen deutschen Unternehmer auf Mallorca festgenommen, dem vorgeworfen wird, während der Corona-Pandemie den Fiskus um rund 21 Millionen Euro an Mehrwertsteuer betrogen zu haben. Laut Informationen spanischer Medien fand die Festnahme am Donnerstag auf einer Finca in Sant Llorenç statt, wobei der etwa 60-jährige Mann keinen Widerstand leistete.
Nach gesundheitlichen Problemen unmittelbar nach seiner Festnahme wurde er vorübergehend in ein Krankenhaus gebracht, aber es wird erwartet, dass er in den nächsten Stunden entlassen wird.
Berichten zufolge nutzte der Unternehmer die hohe Nachfrage nach Sanitätsmaterial während der Spitzenzeit der Corona-Pandemie für Geschäfte im Millionenbereich. Allerdings soll er in Bezug auf diese Geschäfte keine Mehrwertsteuer an das Finanzamt gezahlt haben. Als die Steuerbehörden den Verdacht schöpften, wurde ein Betrag von 21 Millionen Euro an nicht gezahlter Mehrwertsteuer aufgedeckt. Daraufhin folgte eine Anzeige wegen des Verdachts des Mehrwertsteuerbetrugs gegen den Deutschen.
Um einem möglichen Gerichtsverfahren zu entkommen, versuchte der Unternehmer, ins Ausland zu fliehen. Wie aus dem Zeitungsbericht hervorgeht, stießen deutsche Ermittler vor Kurzem auf eine erste Spur des flüchtigen Unternehmers. Diese Spur führte nach Mallorca, woraufhin die deutschen Behörden um Unterstützung ihrer spanischen Kollegen baten. Der Kreis um den untergetauchten Unternehmer wurde daraufhin immer enger. Vor zwei Tagen endete schließlich seine Flucht.
Berichten zufolge hat der Unternehmer bereits einen Anwalt in Palma de Mallorca engagiert, möglicherweise mit dem Hauptziel, einer Auslieferung an die deutsche Justiz durch die spanischen Behörden zu entgehen.
