Das Bodenabfertigungspersonal am Flughafen von Palma de Mallorca droht in den Streik zu treten
Am Montag haben etwa 200 Mitarbeiter des Bodenabfertigungsdienstes am Flughafen Palma de Mallorca gegen die kürzlich bekannt gegebene Vergabe der Konzession für den Abfertigungsservice protestiert. Ihr Anliegen beruht auf der Befürchtung, dass die neuen Konzessionsinhaber die bestehenden Tarifverträge, die seit 2022 in Kraft sind, zukünftig nicht einhalten werden.
Bis zur endgültigen Einigung in diesen zähen Verhandlungen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu langwierigen Streiks der Bodenabfertigungsdienst-Mitarbeiter in Palma und anderen Flughäfen, die von dem gleichen Flughafenbetreiber Aena verwaltet werden. Diese Streiks führten zu Flugausfällen und Verspätungen.
Die neuen Konzessionsinhaber für den Flughafen Palma sind die Unternehmen Avia Partner und Swissport, die Iberia und Acciona ersetzen, die gegen die Ausschreibung Einspruch erhoben hatten. Das Handling-Unternehmen Groundforce, das zum mallorquinischen Reisekonzern gehört und bisher auch die Bodenabfertigung für mehrere Fluggesellschaften in Palma durchgeführt hat, wird weiterhin aktiv bleiben. Alle drei von Aena bestätigten Konzessionsunternehmen werden voraussichtlich vor der nächsten Sommersaison den Betrieb aufnehmen.
Obwohl die etwa tausend Mitarbeiter der Abfertigungsdienste an den Flughäfen der Balearen von den neuen Anbietern übernommen werden müssen, besteht unter ihnen die Sorge, dass sich ihre Arbeitsbedingungen möglicherweise verschlechtern könnten. Im Fall von Iberia wurden in den letzten Jahren bereits 22 Vereinbarungen zwischen dem Unternehmen und den Arbeitnehmern unterzeichnet, im Fall von Acciona waren es fünf, wie Susana Carballido, Leiterin der Gewerkschaft der Flughafenangestellten CC.OO Baleares, erklärt.
Carballido betont, dass die Ausschreibung von Aena den wirtschaftlichen Aspekt in den Vordergrund gestellt hat. Obwohl das aktuelle Ausschreibungsverfahren die Arbeitsplätze sichert, fordern sie, dass die bisherigen Bedingungen weiterhin eingehalten werden, insbesondere bei Swissport, die in Barcelona bereits Probleme verursacht haben.
Berta Rubio, Leiterin der Gewerkschaft UGT Baleares, gibt an, dass die jüngste Konzessionsvergabe die Bodenabfertigung auf den Balearen erheblich verunsichert hat, da die neuen Betreiber internationale Investmentfonds und keine spanischen Unternehmen sind, was die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten nicht sicherstellt. Sollten die bestehenden Tarifverträge für die Bodenabfertigungsmitarbeiter nicht eingehalten werden, schließen die Gewerkschaften zukünftige Streiks nicht aus und erwägen, die Angelegenheit vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen.
