Es wird dieses Jahr noch voller im Sommer auf Mallorca – TUI-Chef Sebastian Ebel erwartet eine Rekordsaison auf der Insel
Der Vorstandsvorsitzende des renommierten Reisekonzerns TUI, der seit Jahrzehnten eng mit Mallorca verbunden ist, Sebastian Ebel, äußert Bedenken darüber, dass die Überlastung durch Touristenströme zu einer echten Herausforderung für die Bewohner der Balearen werden könnte. Er überlässt es ihnen, die Entscheidung zu treffen, wo die Grenze gezogen werden soll. In erster Linie sieht Ebel die vorrangige Aufgabe seines Unternehmens – dem Weltmarktführer im Reisebereich – darin, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten, indem es ein Besucherprofil fördert, das den Zielen der Inseln entspricht.
Sebastian Ebel sagt dazu: „Es ist offensichtlich, dass Spanien, insbesondere die Balearen, touristisch gesehen im Sommer führend sind. Es gibt viele Gründe dafür: politische Stabilität, Qualitätsprodukte und zahlreiche Verbesserungen in den Infrastrukturen und Hotels in den letzten Jahren… Die Kunden verbringen gerne ihren Urlaub dort, und wir von TUI sehen eine deutliche Zunahme der Nachfrage.
Intern gehen wir davon aus, dass wir die Marke von zwei Millionen erreichen werden, was eine erhebliche Steigerung wäre. Jedoch ist für uns die Qualität der Besucher wichtiger als bloße Zahlen und dass sie sich gut auf das Reiseziel einstellen. Es ist wichtig, dass sie sich nicht nur ein Hotel leisten können, sondern auch ein Auto mieten, in Restaurants essen gehen und Ausflüge machen… Das ist genau unser Ziel: Wir möchten All-inclusive-Pakete verkaufen, aber auch Kunden gewinnen, die verschiedene Aktivitäten vor Ort bei uns buchen.
Diese Frage möchte ich nicht allein beantworten. Ich würde es bevorzugen, wenn die Bewohner der Balearen entscheiden würden, wie viele Touristen sie haben möchten. Letztendlich sehen wir, dass die Inseln ein großartiges Produkt bieten und die Menschen ihren Urlaub dort gerne verbringen. Es ist unsere Verpflichtung sicherzustellen, dass wir die richtigen Kunden anziehen. Ohne Nachhaltigkeit wäre es schwierig, unsere Tätigkeit aufrechtzuerhalten, daher müssen wir sicherstellen, dass das, was wir tun, auch für die Menschen auf den Balearen von Wert ist. Ob es am Ende zu viele oder zu wenige Touristen gibt, müssen die Bewohner selbst entscheiden.
Die steigende Anzahl an Reisenden, die sich für Mallorca und die Balearen interessieren, spricht für den guten Ruf dieser Region. Obwohl ich nicht auf den Inseln lebe, weiß ich, dass viele gute Entscheidungen getroffen wurden und dass dies auch in Zukunft geschehen wird, um die Attraktivität des Archipels zu erhalten. Für TUI ist es wichtig, die Vielfalt der angebotenen Produkte zu erhöhen, sowohl für diejenigen, die 15 Tage in einem Hotel in Alcúdia verbringen und Ausflüge machen, als auch für diejenigen, die sich nur ein Wochenende leisten können.“
